Regionalmanagement Landkreis Miesbach

Region:Landkreis Miesbach
Regierungsbezirk: Oberbayern
Handlungsfelder: Wettbewerbsfähigkeit
Thema: Fachkräftesicherung, Digitalisierung, Wirtschaft 4.0 und New Work
Aktueller Förderzeitraum:Januar 2022 - Dezember 2024
In der Förderung seit:Mai 2009
Webseite:www.regionalentwicklung-oberland.de

Projekt: Zukunftsfähigkeit im regionalen Kontext

Wettbewerbsfähigkeit

Handlungsbedarf und Ziele

Einige aktuelle Herausforderungen der Unternehmen im Landkreis Miesbach lassen sich mit Aufholbedarf bei den digitalen Kompetenzen im mittelständischen Bereich, mit fehlendem Zugang zu Talenten und qualifizierten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie nur punktuell bestehenden Kooperationen zwischen den unterschiedlichen Stakeholdern der Region benennen. Unternehmen und Regionen, die auch künftig erfolgreich sein wollen, agieren als Teil einer Netzwerkökonomie und setzen auf intensive Kooperation und Kollaboration.

Projektmaßnahmen

Open Data – frei zugängliche Datensätze für Gemeinden, Unternehmen, Wissenschaft sowie Bürgerinnen und Bürger

  • Daten sind die wichtigste Ressource der Wissensgesellschaft. Bei Entwicklungstätigkeiten aller Art erhöht eine gute Datenlage die Erfolgschancen erheblich. Große Städte wie z.B. Hamburg und Berlin, aber auch die Stadt Ulm stellen ihre Daten als „Open Data“ der Allgemeinheit (Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Wissenschaft) zur Verfügung;
  • Für den Landkreis Miesbach wird eine Datenplattform aufgebaut;
  • Das Regionalmanagement möchte gemeinsam mit den Projektentwicklern der Datenplattform über den Tourismus hinaus Anwendungsfälle entwickeln

Wissensaustausch

  • In der Region gibt es einige Wissensträgerinnen und -träger in den Bereichen Forschung & Entwicklung. Dem gegenüber stehen viele Unternehmen sowie Gründerinnen und Gründer, denen genau dieses Know-how fehlt und die deshalb keine F+E-Fördermittel beantragen oder regional keine geeignete Beratung finden;
  • Wissensträger mit praktischem F+E- und Startup-Know-how ausfindig machen, als informelle Mentoren gewinnen und die Wissensträger bedarfsgerecht vernetzen

New Work & Coworkation

  • Das Regionalmanagement führt eine mehrtägige Coworkation-Veranstaltung in der Region durch. Hier steht der intensive Austausch mit anderen Coworkationists, das gegenseitige Impulsgeben und gemeinsame Weiterentwickeln von Projekten im Fokus;
  • Um den Austausch in der Region rund um die Transformations- und Innovationsthemen auch zwischen den größeren Veranstaltungen aufrechtzuerhalten, wird das Vernetzungsformat ServusZUKUNFT #Feierabend regelmäßig mit Pionieren aus der Region bespielt

Kollaborative Entwicklung in Unternehmen und Gemeinden

  • Kleine unternehmensübergreifende Entwicklungsworkshops veranstalten;
  • Die Möglichkeiten von Innovationsmethoden für die Unternehmens- und Landkreisentwicklung ausprobieren. Der ServusZUKUNFT #Hackathon Handwerk als Paradebeispiel wurde im Juni 2022 mit 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem Handwerk und der Programmierung durchgeführt;
  • Enge Vernetzung mit Wissenschaft und Innovationsorten aufbauen, um so die Kollaborationsmöglichkeiten zu erweitern;
  • Mit Infoveranstaltung, Workshop oder Pitchveranstaltung über die Zusammenarbeit mit Startups informieren

Entrepreneurshipprogramm für Jugendliche

  • Im Entrepreneurshipprogramm lernen die Jugendlichen, wie sie systematisch von einer Idee zu einem validierten Geschäftsmodell gelangen;
  • So soll das unternehmerische Denken im Nachwuchs gefördert werden

Aufbau Innovationsnetzwerk in Verbindung mit dem Innovationszentrum TIZIO

  • Am derzeit in Bau befindlichen Innovationszentrum TIZIO treffen regionale Unternehmen, Startups, Wissenschaft und die Regionalentwicklung aufeinander und versuchen Zukunftstrends für ihre Unternehmen und die Region nutzbar zu machen, um so die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit der Unternehmen und der Region zu sichern;
  • Das Regionalmanagement führt zusammen mit dem Innovationszentrum regelmäßig Innovations-Veranstaltungen durch

Storytelling

Auf LinkedIn und Facebook gibt das Regionalmanagement dem Innovations- und Transformationsgeschehen in der Region ein Gesicht. Hier werden regionale Innovationstreiber dargestellt, auf Förderprogramme im Bereich F+E aufmerksam gemacht und spannende Veranstaltung rund um das Innovations- und Transformationsthema geteilt.

Projekt: Talente als Voraussetzung für Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand im Landkreis Miesbach halten

Wettbewerbsfähigkeit

Handlungsbedarf

Durch die Arbeit des Regionalmanagements wachsen die Landkreisschulen mit den regionalen Unternehmen näher zusammen und stehen im ständigen Austausch. Die Lehrkräfte nehmen eine Schlüsselfunktion bei der Berufsorientierung ein, haben aber nur selten einen Überblick über die Angebote in der Region. Die Schülerinnen und Schüler erhalten durch die geplanten Projektmaßnahmen des Regionalmanagements vielfältige Möglichkeiten, um direkt und vor Ort mit attraktiven Arbeitgebern in intensiven Kontakt zu treten. Die Projektmaßnahmen schaffen somit Transparenz über Berufs- und Bildungsmöglichkeiten für alle Schülerinnen und Schüler im Landkreis Miesbach.

Ziele 

  • Jugendliche für den Berufseinstieg im Landkreis Miesbach begeistern und ihnen Türen in die Unternehmen öffnen

Projektmaßnahmen

Job on Tour 

  • Im Landkreis Miesbach werden jedes Jahr etwa 1.000 Ausbildungsplätze angeboten;
  • Um möglichst viele Schülerinnen und Schüler auf diese Vielfalt aufmerksam zu machen und ihnen die Chancen einer Berufsausbildung in der Region aufzuzeigen, bringen wir junge Talente und Unternehmen auf der Ausbildungstour zusammen;
  • Dabei besuchen Schülerinnen und Schüler in Gruppen auf einer vorab ausgewählten Wunschtour drei Unternehmen und erleben währenddessen praxisnah die Berufe und das jeweilige Arbeitsumfeld. Damit ist die Ausbildungstour die ideale Gelegenheit potenzielle Arbeitgeber unkompliziert kennenzulernen. Unternehmen wiederum haben die Chance, angehende Nachwuchskräfte für sich zu gewinnen;
  • Organisation der Ausbildungstour von Anmeldung, Betreuung und Vorbereitung der Schulen und Unternehmen, Marketing und Durchführung der Tour an einem Tag;
  • Am Tag der Ausbildungs- & Studientour (1 x jährlich) besuchen die Schülerinnen und Schüler auf ca. 40 verschiedenen Berufstouren jeweils drei Betriebe ihrer Wahl;
  • Im Jahr 2022 besuchten 560 Schüler*innen aus 15 Schulen 62 Betriebe - Informationsfilm Ausbildungstour im Landkreis Miesbach;
  • Alle weiterführenden Schulen nehmen am Projekt teil;
  • Bis zu 15 Busse + Züge sind im Einsatz

Lehrkraft „meets“ Wirtschaft

  • Betriebsbesichtigungen, Fortbildungen, (Online-) Seminare organisieren für Lehrkräfte in Absprache mit Schulamt und AK SCHULEWIRSCHAFT;
  • Lehrkräfte die regionalen Berufschancen für ihre Schülerinnen und Schüler aufzeigen;
  • Lehrkräfte regelmäßig über den regionalen Ausbildungsmarkt informieren;
  • Angebot von Lehrerpraktika in regionalen Betrieben, die vom Schulamt als offizielle Fortbildungen geführt werden

Aufbau regionale Online-Berufsorientierungsplattform & Weiterentwicklung Printmagazin Ausbildungskompass

  • Um die Transparenz für Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger über regionale Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten stetig zu verbessern und ein zeitgemäßes Angebot zu schaffen, initiiert das Regionalmanagement eine regionale Online-Plattform zur Berufsorientierung;
  • Als Grundlage dient das jährlich erscheinende Ausbildungsmagazin „Ausbildungskompass" mit über 250 Ausbildungs- und dualen Studienangeboten, der bereits im Schulunterricht zur Berufsorientierung in allen weiterführenden Schulen eingesetzt wird und durch das Regionalmanagement herausgegeben wird;
  • Regionale Plattform zur Berufsorientierung für SchülerInnen mit zeitgemäßen Darstellungsmöglichkeiten für regionale Betriebe und direkter Kontaktaufnahme Matching-Funktionen / Job Matching-Veranstaltung zwischen Schülerinnen und Schülern und Unternehmen

Job Speed-Dating

  • Schülerinnen und Schüler werden im Speed-Dating Format mit Unternehmen zusammengebracht;
  • Zielgruppe sind Mittelschulen und Realschulen, in Zusammenarbeit mit Schulamt, IHK und AK SCHULEWIRTSCHAFT;
  • Format erstmalig und einmal jährlich umsetzen;
  • Das Regionalmanagement erhofft sich durch die Maßnahme auch kleinere Betriebe aus dem Handwerk für die angebotenen Berufsorientierungsmaßnahmen zu gewinnen

Netzwerkausbau und -pflege zwischen Bildungseinrichtungen, Politik und Wirtschaft

  • Stetige Netzwerkarbeit als eine Quelle für neue Projektideen im Bereich der Berufsorientierung. Das Regionalmanagement übernimmt für Anfragen von Unternehmen und Schulen die Vermittlerfunktion für gemeinsame Projektideen, um Schule und Wirtschaft zusammen zu bringen

Ausbildungssymposium

  • Landkreisweite Veranstaltungen für Unternehmen, Personalverantwortliche, Vertreterinnen und Vertreter der Schulen und Politik für die regionale Fachkräftesicherung konzipieren und organisieren;
  • Begegnungsplattform schaffen;
  • Auftakt war das Werkstattgespräch „Ausbildung im regionalen Handwerk“ mit 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern
Regionalmanagement Landkreis Miesbach | REO Regionalentwicklung Oberland
Johann Holzinger, Veronika Engel
Rathausplatz 2, 83714 Miesbach

Weitere Projekte