Erdgasversorgung

Erdgas deckt derzeit knapp 20 Prozent des Primärenergieverbrauchs in Bayern und ist nach Mineralöl der wichtigste Energieträger im Freistaat. Unter den fossilen Energieträgern verursacht Erdgas bei energetischer Nutzung die geringsten Treibhausgasemissionen. Erdgas wird primär zur Wärmeerzeugung genutzt, kommt aber auch bei der Stromerzeugung und im Verkehr zum Einsatz.

Erdgas und die Energiewende

Erdgas ist ein wichtiger Energieträger für die Energiewende. Durch den Einsatz von Erdgas können sowohl Nachfrage- als auch Angebots­überschüsse im Strombereich ausgeglichen werden. Dies erfolgt einerseits durch den Einsatz von Gaskraftwerken zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit in Zeiten, in denen der Strom, zum Beispiel aus erneuerbaren Energieanlagen, nicht ausreicht. Andererseits kann durch Power-to-Gas-Anlagen überschüssiger Strom nutzbar gemacht werden.

Erdgasnetz

94 Prozent des deutschen Erdgasverbrauchs werden importiert. Nach Angaben des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle wird das Erdgas aus den Niederlanden, Norwegen, Russland und weiteren Ländern bezogen. Erdgas wird überwiegend über Rohrleitungen, sogenannte Pipelines, transportiert. Das deutsche Erdgasnetz hat insgesamt eine Länge von rund 530.000 Kilometer und sorgt für eine optimale Versorgung.

Alle Maßnahmen zur Optimierung, Verstärkung und zum Ausbau des Netzes, sowie zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit werden für die jeweils nächsten 10 Jahre im Netzentwicklungsplan Gas fest­ge­schrieben. Der Netzentwicklungsplan wird regelmäßig von den Fern­leitungs­netz­betreibern erstellt und von der Bundesnetzagentur bestätigt. Eine gut ausgebaute Infrastruktur ist für den Transport und die Speicherung von Erdgas unerlässlich.

Erdgasspeicher

Erdgas wird physisch in Speichern vorgehalten. Erdgasspeicher sind große, meist unterirdische Speicheranlagen, mit denen jahreszeitliche Verbrauchsschwankungen ausgeglichen werden können. In Bayern befinden sich sechs Porenspeicher, die insgesamt ein Arbeitsgasvolumen von rund 3,5 Milliarden Kubikmeter haben.