Bioökonomie

Die Bayerische Bioökonomiestrategie "Zukunft.Bioökonomie.Bayern." definiert konkrete Maßnahmen für die bioökonomische Transformation. Basierend auf den regionalen Standortfaktoren zeigt die Strategie den Weg zu einer nachhaltigen und ökologisch verantwortungsvollen sowie sozial gerechten und damit zukunftsfähigen Lebens- und Wirtschaftsweise in Bayern auf.

Bioökonomische Transformation

Die Bioökonomie sieht einen grundlegenden Strukturwandel vor: Eine auf fossilen Rohstoffen basierende Wirtschaft soll kontinuierlich in eine zukunftsfähige, nachhaltige und biobasierte Wirtschaftsweise überführt werden. Sie hat erhebliches Potenzial, berücksichtigt die Begrenzung natürlicher Ressourcen und trägt zum Erhalt der Biodiversität bei.

Bayern hat die besten Voraussetzungen für die ökologische Transformation. Land- und Forstwirtschaft stellen hochwertige biogene Rohstoffe in großer Menge zur Verfügung. Hervorragende Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen garantieren die Entwicklung innovativer und nachhaltiger Produkte. Bayerns Industrie ist traditionell innovativ, zukunftsorientiert und mit hochleistungsfähigen Unternehmen für die neuen Herausforderungen gerüstet.

Förderungen

Hier finden Sie alle Informationen zur neuen Förderung "BayBioökonomie-Scale-Up".

„Mit der Bioökonomiestrategie bahnen wir in allen Regionen und vielen Branchen mit nachhaltigen Innovationen den Weg zu einer Transformation der bayerischen Wirtschaft und Gesellschaft hin zu mehr Klimaneutralität.“
Hubert Aiwanger
Hubert AiwangerBayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie

Die Bayerische Bioökonomiestrategie

Die Bioökonomiestrategie wurde vom Bayerischen Wirtschaftsministeriums in enger Abstimmung mit dem Sachverständigenrat Bioökonomie Bayern, der Interministeriellen Arbeitsgruppe „Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie“ und den bayerischen Clustern erarbeitet. In einem partizipativen Prozess brachten über 300 Vertreter der land- und forstwirtschaftlichen Erzeugung, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft Vorschläge für eine bioökonomische Transformation ein.

Die Bayerische Bioökonomiestrategie Zukunft.Bioökonomie.Bayern. definiert 50 konkrete Maßnahmen für die bioökonomische Transformation. Sie zeigt einen Weg zu einer nachhaltigen, ökologisch verantwortungsvollen und damit zukunftsfähigen Lebens- und Wirtschaftsweise in Bayern auf.

Maßnahmen der Bioökonomiestrategie

80 Prozent der Maßnahmen der Bioökonomiestrategie wurden bereits in Angriff genommen oder umgesetzt (Pressemeldung). Einige wichtige Beispiele:

Praxistest Bio-Beutel

Das Modellprojekt „Praxistest Bio-Beutel“ wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Bio-Beutel fördern die natürlichen Stoffkreisläufe, die hervorragende Kompostqualität wird nicht beeinträchtigt und der Eintrag von Mikroplastik in bayerische Böden wird verringert. Weitere Informationen finden Sie hier!

Bayerische Biomasse-Ressourcenstrategie

⁠Im Projekt BioReSt (Bayerische Biomasse-Ressourcenstrategie) werden Daten zur Ressourcenverfügbarkeit und zu aktuellen Biomasseströmen auf regionaler Ebene erhoben. Dies ist die Basis für die Fortentwicklung der Strategie Zukunft.Bioökonomie.Bayern. In die Biomasse-Analysen werden auch Konzepte zur Verwertung von Nebenprodukten, Rest- und Abfallstoffen einbezogen (Pressemeldung).

Investorenkonferenz Bioökonomie

Die Konferenz VentureCon Bioeconomy am 21. Juni 2022 in München soll Investoren für die Bioökonomie als wichtiges Zukunftsthema sensibilisieren. Bei der Veranstaltung haben 20 Bioökonomie-Startups auf Kapitalsuche die Gelegenheit, ihr Geschäftsmodell ausgewählten Venture-Capital-Gebern und privaten Investoren vorzustellen.

Förderprogramm BayBioökonomie-Scale-Up

Das neue Förderprogramm BayBioökonomie-Scale-Up wendet sich an Unternehmen, die in Bayern in Produktionsanlagen zur stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe investieren. Die Richtlinie „BayBioökonomie-Scale-Up“ ist am 13. Januar 2022 in Kraft getreten (Pressemeldung).

Mehrzweckdemonstrationsanlage Straubing

In Straubing entsteht eine neue Mehrzweck-Demonstrationsanlage für die Produktion biobasierter Chemikalien. Die mit 40 Millionen Euro vom Freistaat Bayern geförderte Anlage „BioCampus MultiPilot (BMP)" soll die Lücke zwischen erfolgreicher Grundlagenforschung und industrieller Anwendung schließen. Unternehmen können hier ab 2024 Produktionsprozesse im industrierelevanten Maßstab erproben.

Holzbau-Initiative

Mit der Bayerischen Holzbauinitiative wird das nachhaltige Bauen mit Holz im Freistaat deutlich vorangetrieben, um die Klimaschutzwirkung dieses Baustoffes bestmöglich zu nutzen. Die Initiative umfasst wirkungsvolle Maßnahmen und zielgerichtete Impulse zur nachhaltigen Entwicklung des Bausektors. Das Ziel ist es, Bayern als herausragenden Trendsetter für eine klimagerechte Baukultur in Deutschland zu etablieren. Im Bayerischen Holzbauförderprogramm (BayFHolz) wird in kommunalen Gebäuden oder mehrgeschossigen Wohngebäuden in Holzbauweise die gespeicherte Kohlenstoffmenge gefördert.

FORUM 3B - Marktplatz für Biomasse, Bioenergie und Bioökonomie

Auf der Veranstaltung FORUM 3B, die am 17. Oktober 2022 in Straubing stattfand, konnten sich Unternehmen mit innovativen Lösungen rund um Biomasse, Bioenergie und Bioökonomie mit Partnern aus der Landwirtschaft vernetzen und Geschäftspartnerschaften anbahnen.

Neues Weiterbildungsangebot Bioökonomie für die bayerische Verwaltung

Im Rahmen der Bayerischen Bioökonomiestrategie sind 474 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Verwaltungsbehörden zum Thema Bioökonomie fortgebildet worden. Das Angebot ist eine der 50 konkreten Maßnahmen der Bioökonomiestrategie Zukunft.Bioökonomie.Bayern. Die Weiterbildung hat das Bayerische Wirtschaftsministerium in Zusammenarbeit mit dem Bioökonomie-Netzwerk C.A.R.M.E.N. e. V. veranstaltet.

Sieben Fachveranstaltungen zu den Themen nachhaltiger Holzbau und Naturdämmstoffe, biobasierte Kunststoffe, nachhaltige Beschaffung mit biobasierten Produkten, Naturfaserverbundwerkstoffe, Straßenbau mit nachwachsenden Rohstoffen, Naturfasern und Verpackungen spannten den Bogen von Grundlagenwissen bis hin zu aktuellsten Entwicklungen aus der Praxis.

Die Fortbildung wurde kostenlos für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bayerischen Ministerien, nachgeordneten Behörden, Landkreise und Kommunen angeboten.

Die Fortbildungsreihe baut auf einem interaktiven E-Learning-Kurs auf. Er vermittelt Grundlagenwissen sowie Informationen zur Bayerischen Bioökonomiestrategie Zukunft.Bioökonomie.Bayern. und zur Entwicklung der Bioökonomie in Bayern. Er wurde von der Geschäftsstelle des Sachverständigenrats Bioökonomie Bayern (SVB) erstellt und ist auf der Lernplattform BayLern® sowie auf der Website des SVB verfügbar.

Sachverständigenrat Bioökonomie Bayern

Der Sachverständigenrat Bioökonomie Bayern berät die Bayerische Staatsregierung in Fragestellungen der Bioökonomie. Als unabhängiges Gremium erarbeitet er Empfehlungen und gibt Impulse für die Umsetzung der bayerischen Bioökonomiestrategie.

Aktuelle Pressemeldung

Bioökonomie

MÜNCHEN    Bei einem Treffen mit dem Bayerischen Sachverständigenrat für Bioökonomie haben Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und Agrarministerin…

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Weitere Informationen

Mit dem Forum Zukunft.Bioökonomie.Bayern.Begreifbar. in Straubing bot Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger den Branchenexperten, Anbietern und Anwendern biobasierter Produkte und Prozesse eine gemeinsame Plattform, um sich auszutauschen und zu vernetzen.