Beschäftigung

Statistiken und demografische Übersichten zu sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, Pendlern und der Arbeitslosenquote in Bayern

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

Datenstand: Januar 2023

Am 30. Juni 2022 waren in Bayern rund 5,9 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort (SvB) gemeldet, darunter rund 3,1 Mio. im Verdichtungsraum und ca. 2,7 Mio. im ländlichen Raum. Der jährliche Anstieg der Beschäftigtenzahlen ist - nach einem vorübergehenden Rückgang im ersten Pandemiejahr 2020 – inzwischen wieder vergleichbar mit den Jahren vor der Pandemie. Dabei war der Anstieg im Raum mit besonderem Handlungsbedarf (RmbH) mit + 21,8 % seit dem Jahr 2010 deutlich geringer als im Verdichtungsraum (+ 28,8 %) und im ländlichen Raum (+ 25,9 %).

Unter den Regionen hatte erneut Landshut (13) mit 3,0 % den größten Zuwachs gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen, gefolgt von der Region München (14) mit einem Anstieg von 2,9 %.

Auch bei der Beschäftigtendichte ist seit 2011, dem Jahr des letzten Zensus, ein kontinuierlicher Anstieg von damals 382 SvB je 1.000 Einwohner (EW) auf nunmehr 440 SvB je 1.000 EW zu beobachten. Eine Ausnahme bildet auch hier nur das Jahr 2020 mit einem leichten Rückgang.

Im betrachteten Zeitraum lag die Beschäftigtendichte im Verdichtungsraum stets etwa 20 Prozent über dem bayerischen Durchschnitt (2022: 528 SvB je 1.000 EW), im ländlichen Raum und auch im RmbH dagegen um etwa 15 Prozent darunter (2022: 369 bzw. 372 SvB je 1.000 EW). Unter den Regionen lag am 30. Juni 2022 München (14) an der Spitze mit 525, gefolgt von Nürnberg (7) mit 481 SvB je 1.000 EW. Den geringsten Wert wies das Oberland (17) mit 349 SvB je 1.000 EW auf.

Arbeitslosigkeit

Datenstand Jahresdurchschnitt: Januar 2023

Die Arbeitslosenquote in Bayern war mit 3,1 % im Jahresdurchschnitt 2022 erneut die niedrigste unter allen Bundesländern. Im Vergleich zum Vorjahr fiel die Quote um 0,4 Prozentpunkte und ist damit annähernd wieder auf dem Niveau vor der Coronakrise angelangt.

Im ländlichen Raum lag die Quote im Jahresdurchschnitt bei 2,7 % (‑0,3 %‑P.), im Verdichtungsraum bei 3,6 % (‑0,4 %‑P.) und im Raum mit besonderem Handlungsbedarf (RmbH) bei 3,1 % (‑0,2 %‑P.).

In allen 18 bayerischen Regionen nahm die Arbeitslosenquote 2022 gegenüber dem Vorjahr ab. Die niedrigsten Quoten wurden für die Regionen Donau-Iller (15) mit 2,2 %, Ingolstadt (10) mit 2,3 % sowie Würzburg (2) mit 2,4 % ermittelt. Die höchsten Arbeitslosenquoten hatten die Regionen Nürnberg (7) mit 3,9 %, Oberfranken-Ost (5) mit 3,7 % und Bayer. Untermain (1) mit 3,6 % zu verzeichnen. Jedoch liegen auch diese Werte weit unter der durchschnittlichen Arbeitslosigkeit 2022 in den alten Bundesländern (5,0 %).

Die Region Donau-Iller (15) konnte 2022 bei der Arbeitslosenquote nicht nur insgesamt den niedrigsten Wert verzeichnen, sondern erreichte auch bei den Arbeitslosenquoten der weiblichen, ausländischen, jüngsten und ältesten zivilen Erwerbspersonen die kleinste Quote aller Regionen.

Hinweis

Die auf dieser Seite veröffentlichten Arbeitslosenquoten werden auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen ermittelt, bei deren Berechnung auch Selbstständige und mithelfende Familienangehörige berücksichtigt werden.

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind Arbeitslosenquoten für Ausländer aufgrund der starken Zuwanderung aus der Ukraine derzeit verzerrt, weil diese zunächst nur im Zähler (Arbeitslosenzahl), nicht aber im Nenner (Bezugsgröße) berücksichtigt wird (betrifft die Tabellen 2.2.6 und 2.2.7 sowie die Karte 2.2.3).

Hinweis zum Archiv

Die Daten zur Arbeitslosigkeit werden von der Bundesagentur für Arbeit nicht für Einzelgemeinden, sondern nur für Landkreise und kreisfreie Städte veröffentlicht. Die näherungsweisen Abgrenzungen der LEP-Gebietskategorien auf Kreisebene (vgl. begriffliche Erläuterungen) haben sich durch die LEP-Teilfortschreibung 2023 nicht verändert.

Die archivierten Tabellen und Karten aus den vergangenen Jahren können daher nach wie vor zu Vergleichszwecken herangezogen werden.

Pendler

Datenstand: Februar 2023

Seit dem Berichtsjahr 2016 werden für alle bayerischen Regionen auf Basis einer Sonderauswertung der Bundesagentur für Arbeit umfangreiche Daten zum Pendlerverhalten der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (SvB) ausgewiesen. In der Rubrik „Tabellen und Karten“ gibt es dazu u.a. für jede Region ein Pendlerdatenblatt sowie eine Karte mit Darstellung der Pendlerströme.

Die Region mit den meisten Pendlerbewegungen am 30.06.2022 war erwartungsgemäß die Region München (14) mit rd. 1.114.000 Pendlern insgesamt (+ 3,2 % im Vergleich zum Vorjahr), davon rd. 380.000 Einpendler in die Region, rd. 152.000 Auspendler aus der Region und rd. 581.000 Regionsbinnenpendler über Gemeindegrenzen. Der Pendlersaldo über die Regionsgrenzen betrug somit rd. + 228.000 SvB. An zweiter Stelle folgte die Region Nürnberg (7) mit insgesamt rd. 489.000 Pendlerbewegungen (+ 2,4 %, rd. 140.000 Einpendler, rd. 80.000 Auspendler, rd. 270.000 Regionsbinnenpendler über Gemeindegrenzen, Saldo rd. + 60.000), an dritter Stelle die Region Augsburg (9) mit rd. 328.000 Pendlern (+ 2,1 %, rd. 57.000 Einpendler, rd. 88.000 Auspendler, rd. 184.000 Regionsbinnenpendler über Gemeindegrenzen sowie ein negativer Saldo von rd. - 31.000 SvB).

Der höchste Auspendlerüberschuss (negativer Pendlersaldo) wurde für die Region Augsburg (9) ermittelt (s. o.), gefolgt von den Regionen Oberland (17) mit rd. - 29.000 und Westmittelfranken (8) mit rd. - 27.000 SvB. Den höchsten Einpendlerüberschuss hatte nach den Regionen München (14) und Nürnberg (7; beide s. o.) die Region Regensburg (11) mit rd. + 4.500 SvB.

Die höchste Einpendlerquote am 30.06.2022 (Definition siehe Kartenüberschrift) hatte die Region Donau-Iller (15) mit 28,1 %, gefolgt von den Regionen München (14) mit 24,4 % und Bayerischer Untermain (1) mit 22,4 %. Die niedrigsten Einpendlerquoten verzeichneten die Regionen Südostoberbayern (18) mit 13,2 %, Donau-Wald (12) mit 13,4 % und Augsburg (9) mit 15,4 %.

Die höchste Auspendlerquote am 30.06.2022 hatte ebenfalls die Region Donau-Iller (15) mit 33,1 %, gefolgt von den Regionen Oberland (17) mit 31,0 % und Bayerischer Untermain (1) mit 28,2 %. Die niedrigsten Auspendlerquoten verzeichneten die Regionen München (14) mit 11,4 %, Nürnberg (7) mit 13,3 % und Donau-Wald (12) mit 16,6 %.

Der höchste Anteil von Einpendlern aus anderen Bundesländern wurde für die Region Bayerischer Untermain (1) mit 87,3 % ermittelt, gefolgt von den Regionen Donau-Iller (15) mit 60,8 % und Allgäu (16) mit 45,0 %. Die niedrigsten Anteile von Einpendlern aus anderen Bundesländern verzeichneten die Regionen Landshut (13) mit 9,4 %, Regensburg (11) mit 12,6 % und Oberpfalz-Nord mit 13,6 %.

Die höchsten Anteile von Auspendlern in andere Bundesländer hatten ebenfalls die Regionen Bayerischer Untermain (1) mit 85,5 % und Donau-Iller (15) mit 65,1 %, gefolgt von der Region Würzburg (2) mit 49,6 %. Die niedrigsten Anteile von Auspendlern in andere Bundesländer verzeichneten die Regionen Landshut (13) mit 11,1 %, Oberpfalz-Nord (6) mit 11,5 % und Oberland (17) mit 11,5 %.

Den höchsten Anteil von Einpendlern aus dem Ausland hatte die Region Oberpfalz-Nord (6) mit 24,4 %, gefolgt von den Regionen Donau-Wald (12) mit 23,8 % und Südostoberbayern (18) mit 13,7 %. Die niedrigsten Anteile von Einpendlern aus dem Ausland verzeichneten die Regionen Würzburg (2) mit 1,0 % sowie Donau-Iller (15) und München (14) mit jeweils 1,3 %.

Hinweis zum Archiv

Die Daten zu Pendlerbewegungen werden nur nach Regionen, nicht jedoch für die durch die LEP-Teilfortschreibung 2023 veränderten Gebietskategorien „Ländlicher Raum“ und „Verdichtungsraum“ aufbereitet.

Die archivierten Tabellen und Karten aus den vergangenen Jahren können daher nach wie vor zu Vergleichszwecken herangezogen werden.