Aiwanger: "Tornado-Nachfolge darf nicht zulasten der deutschen Luftfahrtindustrie gehen"

MÜNCHEN   Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger fordert vom Bund bei der Tornado-Nachfolge ein klares industrie- und technologiepolitisches Zeichen für Deutschland. „Die beste Lösung ist und bleibt es, alle Tornados durch weiterentwickelte Eurofighter zu ersetzen. Deutschlands industriepolitische Interessen sind zu wahren, wenn aus bündnispolitischer Rücksicht eine Paketlösung unvermeidbar ist. Indiskutabel wäre eine Lösung zulasten der technologischen Zukunftsfähigkeit unserer Luftfahrtindustrie. Das kann ich im Interesse der Beschäftigten an bayerischen Standorten wie Manching und Augsburg nicht akzeptieren.“

 

Am Sonntag hatte der SPIEGEL über eine formale Zusage von Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer an die US-Regierung berichtet, dass Deutschland 45 amerikanische Kampfjets vom Typ F-18 kaufen wolle. Zuletzt war immer wieder über eine gemischte Flottenlösung aus Eurofighter und F-18-Modellen spekuliert worden. Aiwanger nennt hierfür die Bedingungen: „Noch in dieser Legislaturperiode muss der Bund mindestens 90 Eurofighter beauftragen. Nötig ist auch eine klare Perspektive zur langfristigen Weiterentwicklung des Eurofighter einschließlich der Befähigung zur elektronischen Kampfführung. Der Eurofighter ist dann die Brückentechnologie hin zum Future Combat Air System. Ferner muss die Systembetreuung der maximal 45 F-18-Maschinen in deutschen Händen liegen.“ Deutsches Steuergeld müsse vor allem der Stärkung deutscher Standorte zugute kommen.

 

Thomas Assenbrunner
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Pressemitteilung-Nr. 93/20
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