Aiwanger: "Gestörte Lieferketten und Materialengpässe sind ein tonnenschwerer Bremsklotz für unsere Wirtschaft"

MÜNCHEN   Bayerns Exporte haben 2021 gegenüber dem Vorjahr stark angezogen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes stiegen die Warenausfuhren um 12,9 Prozent auf 189,9 Milliarden Euro und liegen damit 220 Millionen Euro über dem Ergebnis von vor der Corona-Krise.  

 

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Der deutliche Anstieg der Exporte über das Niveau des Vorkrisenjahres 2019 hinaus ist ein Lichtblick. Die bayerische Wirtschaft hat sich aus dem Corona-Tief befreit. Auch die gute Auftragslage stimmt für die kommenden Monate grundsätzlich optimistisch.“ Dennoch könnten die Zahlen nicht verdecken, dass die Unternehmen weiter mit Unsicherheiten kämpfen, so der Staatsminister: „Gestörte Lieferketten und Materialengpässe sind ein tonnenschwerer Bremsklotz für unsere Wirtschaft. Solange den bayerischen Unternehmen Rohstoffe und Vorprodukte wie Mikrochips in der Produktion fehlen, können die prall gefüllten Auftragsbücher nicht abgearbeitet werden. Auch der Ukraine-Konflikt belastet das internationale Geschäft.“

 

Wichtigster Einzelmarkt für Waren Made in Bavaria waren im vergangenen Jahr erneut die USA mit insgesamt 19,9 Milliarden Euro (plus 15,8 Prozent). Es folgen China mit 17,6 Milliarden Euro (plus 12,7 Prozent) und Österreich mit 15,9 Milliarden Euro (plus 20,9 Prozent). Die Ausfuhren in das Vereinigte Königreich sanken entgegen dem Trend gegenüber dem Vorjahr um 7,8 Prozent auf 9,4 Milliarden Euro.

 

Auch die Importe nach Bayern haben 2021 mit einem Plus von 17,2 Prozent kräftig zugelegt und erreichen mit 211,8 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert. Aiwanger: „Der Importüberschuss in Bayern zeigt, dass wir handeln müssen. Wenn die wirtschaftspolitischen Voraussetzungen nicht dafür sorgen, dass wir mehr exportieren, als importieren, fehlt der Treibstoff für die Wachstumslokomotive. Der Bund muss sich auf eine Politik für mehr industrielle Wettbewerbsfähigkeit besinnen, ansonsten wird der erhoffte Aufschwung 2022 ausbleiben. Konkurrenzfähige Energiepreise stehen an erster Stelle. Aber geringere Belastung ist nur der eine Teil des Erfolgs. Wir in Bayern unternehmen alles für die Innovationskraft der bayerischen Industrie. Ob Halbleiterinitiative oder Bioökonomie, Digitalisierung oder Wasserstofftechnologie, wir setzen positive Signale für ein Wiedererstarken nach der Corona-Pandemie.“

 

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Thomas Assenbrunner

Stv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 72/22
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