Aiwanger: "Der südliche Wasserstoffkorridor von Nordafrika nach Bayern hat enormes Potenzial. Bayern begrüßt die gute Zusammenarbeit und treibt parallel den heimischen Wasserstoffhochlauf konkret voran"

MÜNCHEN Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger drängt darauf, dass der Bund die Bemühungen verstärkt, einen internationalen Wasserstoff-Korridor von Nordafrika über Italien und Österreich bis nach Bayern voranzutreiben. Aiwanger: "Dieser südliche Wasserstoffkorridor bietet ab 2030 enormes Potential, grünen Wasserstoff kostengünstig und zuverlässig über größtenteils bereits vorhandene Leitungen aus Nordafrika zu importieren. Mit Unterstützung Bayerns ist das Projekt bereits auf gutem Wege. Zur Realisierung fehlen jedoch noch wesentliche Voraussetzungen. Fragen zur Finanzierung der Netzinfrastruktur sind nicht geklärt. Ein übergreifender förderlicher Regulierungsrahmen für einen funktionierenden europäischen Wasserstoffmarkt fehlt. Alle Mitgliedsstaaten müssen nun gemeinsam Lösungen anbieten. Das Industrieland Bayern braucht diesen Wasserstoffkorridor. Deshalb ist Eile geboten." Der Freistaat unterstützt parallel mit konkreten Förderprogrammen den heimischen Wasserstoffhochlauf.

 

Im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie fand zur Abstimmung der Pläne ein internationaler Runder Tisch mit dem Titel „Südlicher Wasserstoffkorridor - Treffen zur Abnahme von grünem Wasserstoff" statt. Teilnehmer waren neben dem gastgebenden Staatsministerium Vertreter des Bundeswirtschaftsministeriums, des Österreichischen Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), des Italienischen Energieministeriums für Umwelt und Energiesicherheit (MITE), des Algerischen Ministeriums für Energie und Bergbau, des tunesischen Ministeriums für Industrie, Bergbau und Energie, der Europäischen Kommission, sowie der Industrie, Netzbetreiber und Versorger der beteiligten Länder und den zentralen Akteuren aus Algerien und Tunesien.

 

 

Aiwanger begrüßte die enge Abstimmung und gute Partnerschaft: "Bayern treibt die Entwicklung voran. Unsere Unternehmen sind bei der Entwicklung innovativer H2-Technologien führend und können wertvolle Partner werden. Der Anschluss des Freistaats an das nationale und internationale Wasserstoffnetz hat größte Priorität. Gerade der geplante südliche Wasserstoffkorridor hilft wesentlich dabei, die Versorgungssicherheit und Diversifizierung der Importquellen nicht nur für Bayern, sondern für Zentraleuropa zu stärken."

 

Der südliche Wasserstoffkorridor ist 3.300 Kilometer lang und wird von vier großen europäischen Fernleitungsnetzbetreibern entwickelt: bayernets, GCA, TAG und Snam. Der Korridor verbindet Nordafrika, Italien, Österreich und Deutschland und soll so wichtige europäische Industrieregionen mit wettbewerbsfähigem erneuerbarem Wasserstoff aus dem südlichen Mittelmeerraum versorgen.

 

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Pressemitteilung-Nr. 379/23
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