Aiwanger: "Wer übt, reagiert im Krisenfall schneller und besser."

MÜNCHEN   In einer Übung bereitet sich die Bundesnetzagentur auf ihre Rolle in einer Gasnotlage vor. Die Bundesnetzagentur wird in diesem Fall zum Bundeslastverteiler und ordnet Reduzierungen beim Gasverbrauch an. Getestet werden unter anderem die Kommunikationswege mit ausgewählten Partnern – so auch mit Bayern.

 

Der bayerische Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger betont die Bedeutung solcher Krisenübungen: „Wer übt, reagiert im Ernstfall schneller und besser. Bayern übernahm bereits 2018 bei der länderübergreifenden Krisenmanagementübung (LÜKEX) eine wichtige Rolle. Im letzten Jahr haben wir unseren Krisenstab erneut auf den Ernstfall vorbereitet. Und auch jetzt nehmen wir gerne die Gelegenheit wahr, die Abläufe mit der Bundesebene, der Industrie, den Gasakteuren und anderen Bundesländer zu testen.“

 

Aiwanger zeigt sich für die kommende Heizperiode vorsichtig optimistisch, für eine gänzliche Entwarnung sei es jedoch noch zu früh: „Auf diesen Winter sind wir besser vorbereitet als auf den letzten. Die deutschen Gasspeicher sind mit rund 95 Prozent nahezu voll. Zusätzlich importieren wir LNG aus Lieferländern wie den USA. Allerdings kann sehr kaltes Wetter in Kombination mit ausbleibenden Gaslieferungen nach Südosteuropa wieder eine sportliche Situation entfachen. Aktuell beziehen einige südosteuropäische Länder noch Gas über die Ukraine. Wenn diese Lieferungen ausbleiben, müssten diese Staaten verstärkt über Deutschland mitversorgt werden. Deswegen war es auch ein Fehler, das Atomkraftwerk Isar 2 genau in dieser Zeit vom Netz zu nehmen.“

 

An der Übung nehmen auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, weitere Bundesländer, der Marktgebietsverantwortliche Trading Hub Europe sowie Netzbetreiber, Industriekunden, Speicherbetreiber und -nutzer teil.

 

Ansprechpartnerin:

Dr. Aneta Ufert, stellv. Pressesprecherin


Pressemitteilung-Nr. 368/23
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