Aiwanger: "Eine große Chance für die Windenergie in Bayern"

MÜNCHEN Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger will die Windenergie in Bayern voranbringen und erteilt heute den Startschuss für die sieben Regionalen Windkümmerer. „Der Start der Windkümmerer ist ein weiterer wichtiger Schritt, mit dem wir in Bayern die Trendwende hin zu mehr Windenergie schaffen werden.“ Das Thema Windenergie nimmt langsam wieder Fahrt auf. „Bayerns Kommunen zeigen vielerorts den starken Willen, Windenergie vor Ort eine Chance zu geben und damit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Mit unseren Windkümmerern stellen wir ihnen nun ausgewiesene Experten an die Seite, um die Windprojekte mit vereinten Kräften voranzutreiben.“

 

In Schwaben übernimmt die Energie- und Umweltzentrum Allgäu gemeinnützige GmbH (eza!) die Rolle des Windkümmerers. „Die Förderung erneuerbarer Energien und effizienter Energienutzung sind Hauptbestandteile der über 20-jährigen erfolgreichen Geschichte von eza!“, berichtet Geschäftsführer Martin Sambale. Als größte Energieagentur in Bayern mit Sitz im Allgäu ist eza! regional in Schwaben sehr gut vernetzt und hat seine Stärken bei der Informationsvermittlung und bei Moderationsprozessen mit Bürgern, Kommunen und lokalen Akteuren. Sambale: „Als Windkümmerer Schwaben wollen wir die nötigen Strukturen unterstützen und die Voraussetzungen schaffen, um die Nutzung der wichtigen Energiequelle Wind auch in Schwaben weiter voranzubringen. Über die Vernetzung im Bayerischen Energieagenturen e.V. bringt eza! seine Kompetenzen auch bayernweit ein und kann auf das Know-how der Kollegen in den anderen Bayerischen Energieagenturen zurückgreifen.“

 

Gemeinsam mit der Landesagentur für Energie und Klimaschutz (LENK), welche die Koordination der Windkümmerer bayernweit übernehmen wird, hat das Wirtschaftsministerium zunächst folgende erfolgsversprechende Kommunen ausgewählt, mit denen der Windkümmerer Schwaben seine Arbeit beginnen wird: der Markt Kellmünz, die Marktgemeinden Dietmannsried und Dinkelscherben sowie die Gemeinden Oberschönegg und Münster. Minister Aiwanger ist überzeugt, dass weitere Kommunen dem Beispiel folgen und von den Erfahrungen des Programms profitieren werden. „Oft mangelt es den Kommunen gar nicht an Engagement, sondern an Personal und Fachwissen. Hier setzen wir an und können mit dem Windkümmerer einen echten Mehrwert anbieten: Experten, die sich um das Windprojekt und die Leute vor Ort kümmern.“

 

Ein Hauptaugenmerk des Windkümmerers Schwaben bei den ausgewählten Projekten wird die neutrale Prüfung der Umsetzungsmöglichkeiten und die Vermittlung zwischen den verschiedenen Anspruchsgruppen sein. Die ausgewählten Projekte stehen oftmals noch am Anfang. So kann der Windkümmerer Schwaben sicherstellen, dass die besten Realisierungsspielräume gefunden werden und die Bevölkerung von Anfang an miteinbezogen ist. Ein Großteil der Kommunen will die mögliche Realisierung von Windenergieanlagen im Rahmen einer Bauleitplanung angehen. In diesem Verfahren werden alle Betroffenen intensiv miteinbezogen und alle Belange neutral geprüft. Im Ergebnis können dadurch im Einvernehmen mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort Projekte umgesetzt werde, die den 10 H-Abstand in vertretbarem Maße unterschreiten. Aiwanger: „Durch das große Engagement der Kommunen können wir damit im Freistaat die für den Ausbau der Windenergie dringend benötigten Flächen weiter erschließen.“

 

Aiwanger begrüßt besonders, dass die Kommunen in ihrer Bewerbung ausdrücklich den Wunsch nach Beteiligung der regionalen Bevölkerung in den Vordergrund stellen. „Wir werden die Windenergie nur gemeinsam mit unseren Bürgerinnen und Bürgern voranbringen. Hier sind wir auf dem richtigen Weg.“

 

Die Regionalen Windkümmerer sind Teil der Windenergieoffensive AUFWIND des Bayerischen Wirtschaftsministeriums. Im Rahmen von AUFWIND wird gemeinsam mit der Landesagentur für Energie und Klimaschutz gezielt daran gearbeitet, die Akzeptanz für Windenergieanlagen zu erhöhen, Ausbauhemmnisse systematisch abzubauen und die Teilhabe von Bürgerinnen und Bürger am Ausbau der Windenergie zu verbessern.

 

Bei Interesse können sich weitere Kommunen laufend für die Betreuung durch den Windkümmerer Schwaben bewerben. Die Kommunen werden nach erfolgreicher Auswahl auf der Nachrückliste aufgenommen und rücken nach sobald weitere, freie Beratungskapazitäten verfügbar sind. Alle Kommunen auf der Nachrückliste profitieren aber in jedem Fall bereits von Unterstützungsmaßnahmen, die im Rahmen der Windenergieoffensive AUFWIND des Wirtschaftsministeriums angeboten werden.

 

Weitere Informationen unter www.aufwind.bayern.de.

 

Fotos von der Veranstaltung können in der Pressestelle telefonisch unter 089 2162-2290 oder per E-Mail an pressestelle@stmwi.bayern.de angefordert werden.

 

Ansprechpartnerin:

Katrin Nikolaus,

stv. Pressesprecherin


Pressemitteilung-Nr. 340/20
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