Aiwanger: "Eine große Chance für die Windenergie in Bayern"

MÜNCHEN Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger will die Windenergie in Bayern voranbringen und erteilt heute den Startschuss für die sieben Regionalen Windkümmerer. „Der Start der Windkümmerer ist ein weiterer wichtiger Schritt, mit dem wir in Bayern die Trendwende hin zu mehr Windenergie schaffen werden.“ Das Thema Windenergie nimmt langsam wieder Fahrt auf. „Bayerns Kommunen zeigen vielerorts den starken Willen, Windenergie vor Ort eine Chance zu geben und damit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Mit unseren Windkümmerern stellen wir ihnen nun ausgewiesene Experten an die Seite, um die Windprojekte mit vereinten Kräften voranzutreiben.“

 

In Oberbayern übernimmt die Beermann Energiesysteme GmbH die Rolle des Windkümmerers. Geschäftsführer Peter Beermann freut sich über diese Aufgabe: „Unser Ingenieurbüro hat in den letzten 25 Jahren in Bayern viele Bürgerwindprojekte aber auch kommunale Windprojekte, wie die Windkraftanlage auf dem Müllberg für die Stadtwerke München, auf den Weg gebracht. Immer in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen und Bürgern vor Ort.“ Als Windkümmerer Oberbayern sieht er die Schwerpunkte seiner Arbeit bei der Erarbeitung individueller Wege zur Akzeptanzsteigerung, der Konfliktmoderation sowie der Unterstützung der Kommunen bei komplexen Genehmigungsverfahren. „Gemeinsam mit der Bayerischen Staatsregierung wollen wir dem Ausbau der Windenergie in Bayern wieder einen neuen Schub geben“, bekräftigt Beermann.

 

Das Engagement ist in Oberbayern besonders stark ausgeprägt: Insgesamt 18 oberbayerische Kommunen haben ihre Bewerbung für den Windkümmerer an das Wirtschaftsministerium gerichtet. Darunter sind auch Kommunen, die sich zur Realisierung der Windenergieanlagen zu interkommunalen Projekten zusammengetan haben und so mit vereinten Kräften für die Windenergie in der Region auftreten können. „Die zahlreichen Bewerbungen aus Oberbayern zeigen, dass nun auch der Süden Bayerns bei der Windenergie nachziehen möchte“, freut sich Aiwanger.

 

Gemeinsam mit der Landesagentur für Energie und Klimaschutz (LENK), welche die Koordination der Windkümmerer bayernweit übernehmen wird, hat das Wirtschaftsministerium zunächst folgende erfolgsversprechende Kommunen ausgewählt, mit denen der Windkümmerer Oberbayern seine Arbeit beginnen wird: Pullach im Isartal zusammen mit Neuried, Pfaffenhofen an der Glonn, Mammendorf, Trostberg zusammen mit Traunreut und Palling sowie Schrobenhausen. Minister Aiwanger ist überzeugt, dass weitere Kommunen dem Beispiel folgen und von den Erfahrungen des Programms profitieren werden. „Oft mangelt es den Kommunen gar nicht an Engagement, sondern an Personal und Fachwissen. Hier setzen wir an und können mit dem Windkümmerer einen echten Mehrwert anbieten: Experten, die sich um das Windprojekt und die Leute vor Ort kümmern.“

 

Die ausgewählten Projekte stehen oftmals noch am Anfang. So kann der Windkümmerer Oberbayern sicherstellen, dass die Umsetzungsmöglichkeiten neutral geprüft und die Bevölkerung von Anfang an miteinbezogen ist. Ein Großteil der Kommunen will die mögliche Realisierung von Windenergieanlagen im Rahmen einer Bauleitplanung angehen. In diesem Verfahren werden alle Betroffenen intensiv miteinbezogen und alle Belange neutral geprüft. Im Ergebnis können dadurch im Einvernehmen mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort Projekte umgesetzt werde, die den 10 H-Abstand in vertretbarem Maße unterschreiten. Aiwanger: „Durch das große Engagement der Kommunen können wir damit im Freistaat die für den Ausbau der Windenergie dringend benötigten Flächen weiter erschließen.“

 

Aiwanger begrüßt besonders, dass die meisten Kommunen in ihrer Bewerbung ausdrücklich den Wunsch nach Beteiligung der regionalen Bevölkerung in den Vordergrund stellen. „Wir werden die Windenergie nur gemeinsam mit unseren Bürgerinnen und Bürgern voranbringen. Hier sind wir auf dem richtigen Weg.“

 

Die Regionalen Windkümmerer sind Teil der Windenergieoffensive AUFWIND des Bayerischen Wirtschaftsministeriums. Im Rahmen von AUFWIND wird gemeinsam mit der Landesagentur für Energie und Klimaschutz gezielt daran gearbeitet, die Akzeptanz für Windenergieanlagen zu erhöhen, Ausbauhemmnisse systematisch abzubauen und die Teilhabe von Bürgerinnen und Bürger am Ausbau der Windenergie zu verbessern.

 

Bei Interesse können sich auch weitere Kommunen laufend für die Betreuung durch den Windkümmerer Oberbayern bewerben. Die Kommunen werden nach erfolgreicher Auswahl auf der Nachrückliste aufgenommen und rücken nach sobald weitere, freie Beratungskapazitäten verfügbar sind. Alle Kommunen auf der Nachrückliste profitieren aber in jedem Fall bereits von Unterstützungsmaßnahmen, die im Rahmen der Windenergieoffensive AUFWIND des Wirtschaftsministeriums angeboten werden.

 

Weitere Informationen unter www.aufwind.bayern.de.

 

Fotos von der Veranstaltung können in der Pressestelle telefonisch unter 089 2162-2290 oder per E-Mail an pressestelle@stmwi.bayern.de angefordert werden.

 

Ansprechpartnerin:

Katrin Nikolaus, stv. Pressesprecherin


Pressemitteilung-Nr. 338/20
Ansprechpartner
Prinzregentenstraße 28, 80538 München