Aiwanger: "Mehr Kooperation und weniger Abschottung für stabile Wirtschaftsbeziehungen"

KASAN   Am Montagabend traf die Delegation unter Leitung von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger in Kasan, der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Tatarstan, ein. "Bayern und Tatarstan sind beide starke Wirtschaftsregionen. Seit Jahren pflegen wir gute Kontakte - politisch wie unternehmerisch - im Rahmen von gemeinsamen Wirtschaftstagen oder gegenseitigen Delegationsreisen. Hier knüpfen wir an und wollen die Beziehungen weiter intensivieren", so Aiwanger.

 

Der russische Markt bietet bayerischen Unternehmen viel Potenzial für gemeinsame Geschäfte, insbesondere im Automobil- und Maschinenbau, was namhafte bayerische Firmen wie zum Beispiel Siemens, Leoni, Knorr Bremse oder Linde bereits heute für sich nutzen. Aiwanger und der Industrieminister von Tatarstan Albert Karimov vereinbarten engere Wirtschaftsbeziehungen auch im Bereich Medizintechnik, Digitalisierung, Energie- und Gebäudetechnik. Der Austausch über Wirtschaftsdelegationen wird ausgebaut, außerdem die Präsenz der bayerischen Unternehmen auf russischen Messen. Auch im Automobilsektor müsse man enger kooperieren, um den aktuellen Transformationsprozess richtig zu steuern.

 

Daher sieht der Minister die Sanktionen gegenüber Russland kritisch: "Wir brauchen mehr Kooperation und weniger Abschottung. Beide Seiten profitieren von stabilen Wirtschaftsbeziehungen. Die Politik muss dabei als Türöffner und Moderator dienen." Zu diesem Zweck traf Aiwanger am Dienstagvormittag den Premierminister der Teilrepublik Tatarstan Aleksej Pesoschin.

 

Anschließend tauschten sich russische und bayerische Firmen beim Wirtschaftsforum Bayern-Tatarstan aus. Am Nachmittag steht neben dem Besuch des Deutsch-Russischen Instituts für Spitzentechnologie auch Servis Montazh Integratsia auf dem Programm. Das Unternehmen stellt Schaltanlagen, Automatisierungssysteme sowie Antriebstechniken her und ist seit 2005 Partner der Siemens AG. Am Abend reist die Delegation weiter nach Nabereschnije Teschelny.

 

Foto: Tatarstans Premierminister Aleksej Pesoschin, Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und Tatarstans Industrieminister Albert Karimov (v. l. n. r.).

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Pressemitteilung-Nr. 331/19
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