Aiwanger: "Wachstumskräfte mobilisieren"

MÜNCHEN   Die fünf führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute (DIW Berlin, ifo München, IfW Kiel, IWH Halle und RWI Essen) haben in ihrer Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2019 ihre Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft für 2019 und 2020 gegenüber ihrer Diagnose im Frühjahr deutlich herabgesetzt. Für 2019 werden nun 0,5 Prozent (statt 0,8 Prozent) und für 2020 1,1 Prozent (statt 1,8 Prozent) Wirtschaftswachstum in Deutschland erwartet. Gründe für die Abkühlung seien den Forschern zufolge vor allem in der Industrie zu suchen. Dort sei die Produktion seit Mitte letzten Jahres rückläufig, da sich die Nachfrage insbesondere nach Investitionsgütern in wichtigen Absatzmärkten abgeschwächt habe.

 

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Die Gemeinschaftsdiagnose unterstreicht, wie groß der wirtschaftspolitische Handlungsbedarf zur Stärkung der Industrie ist.“ Auf die Diagnose der Forschungsinstitute „Industrie in der Rezession – Wachstumskräfte schwinden“ müsse nun eine Strategie „Industrie in der Rezession – Wachstumskräfte mobilisieren“ folgen, so der Minister. „Ich habe dabei vier Eckpunkte im Blick: Neben landespolitischen Maßnahmen zur Stärkung von Innovation und Investition im Mittelstand sowie zur Fachkräftesicherung muss der Bund mit aktiver Standortpolitik und Sofortmaßnahmen die Konjunktur unterstützen. Und wir müssen auf internationaler Ebene tragfähige Lösungen zu Brexit, Handelskonflikten und anderen globalen Herausforderungen finden.“

 

Insbesondere für Bayern bestehe jedoch kein Grund zu konjunktureller Schwarzmalerei. Aiwanger: „Bayerns Wirtschaft ist weiterhin auf Wachstumskurs. Der Arbeitsmarkt und Investitionen sind stabil, ebenso wichtige Branchen wie Bau, Dienstleistungen und Einzelhandel. Wir müssen jetzt schauen, dass wir die Industrie wieder in Schwung kriegen. Insbesondere die Automobilindustrie und ihre Zulieferer brauchen unsere Unterstützung. Im Rahmen unseres Zukunftsforums Automobil schaffen wir hier Perspektiven. Aktuell bin ich auch aktiv in den Regionen unterwegs, um gemeinsam mit betroffenen Unternehmen und Beschäftigten nach Lösungen zu suchen.“

 

Volker Ellerkmann, stv. Pressesprecher
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Pressemitteilung-Nr. 306/19
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