Aiwanger: "Dank staatlicher Förderungen des Freistaats wurden zahlreiche Maßnahmen zur Belebung der Innenstädte bereits erfolgreich umgesetzt. Doch anhaltender Leerstand und mangelnde Konsumlaune hinterlassen Spuren in den Stadtzentren."

MÜNCHEN Bayerische Innenstädte und Zentren stehen gut ein Jahr nach dem Auslaufen der Corona-Krise weiterhin vor großen Herausforderungen. Das ergab die neue Online-Umfrage „Wirtschaftliche Lage der Innenstädte 2023“ des Bayerischen Wirtschaftsministeriums. Zu den Studienergebnissen sagt Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Mir ist es wichtig immer wieder einen aktuellen und vor allem neutralen Überblick über die Situation in den bayerischen Innenstädten zu erhalten. Durch unsere regelmäßigen Befragungen bekommen wir eine gute, objektive Einschätzung und erhalten dadurch schnell Ansatzpunkte für Handlungsfelder, um die Innenstädte im Freistaat besser unterstützen zu können und schnell wiederzubeleben. Denn neben dem Handel haben auch Gastronomie, Hotellerie, Handwerk und Kultur noch stark mit den Pandemiefolgen zu kämpfen. Dazu kommen noch die angespannte Leerstandsituation und die aktuelle schwache Konsumlaune aufgrund der Inflation und sinkender Realeinkommen. Beim täglichen Einkauf sitzt das Geld alles andere als locker und die Sparneigung wächst. Trotz stabiler Beschäftigungslage herrscht große Unsicherheit. Alles Signale, die die Politik ernst nehmen sollen. Die Bundesregierung könnte wenigstens ihren Teil dazu beitragen, dass die Investitionsfreude wieder steigt, in dem sie an fiskalischen Stellschrauben dreht. Von einem positiven Blick in die Zukunft und gestiegener Konsumlaune würden die Innenstädte enorm profitieren. Die Studie zeigt, dass auch dank staatlicher Förderungen des Freistaats zahlreiche Maßnahmen zur innerstädtischen Attraktivitätssteigerung und Belebung der Stadtzentren erfolgreich umgesetzt wurden. Unsere Umfrage belegt, dass viele bayerische Kommunen bereits viel auf die Beine gestellt haben. Andererseits verdeutlicht die Umfrage auch die Hausaufgaben, die Kommunen aktuell bewältigen müssen, um die Lebens- und Aufenthaltsqualität von Städten zu steigern.“

 

352 Kommunen und City- und Stadtmarketing Vereine konnten sich an der Umfrage im April und Mai 2023 beteiligen. 40 Prozent der Kommunen nahmen an der Umfrage teil. Zahlreiche Maßnahmen sind bereits umgesetzt worden: So führten die Städte Fußgänger-Radfahrer-Leitsysteme ein, begrünten den öffentlichen Raum oder ermöglichten Pop-up Stores. Doch neben städtebaulicher und immobilienwirtschaftlicher Anpassungen brauche es, so ein Wunsch der Umfrageteilnehmer, von der Politik mehr Rechtssicherheit bei Marktsonntagen sowie einfachere Genehmigungsverfahren für lange Einkaufsnächte. Die Umfrage belegte auch das Kernproblem der Kommunen: Mehr als jede zweite Kommune ist in zentralen Lagen von teils langanhaltendem Leerstand betroffen, in knapp einem Drittel der Kommunen fehlen wichtige Angebote.

 

Die Umfrage und die Ergebnisse sind online abrufbar: https://www.stmwi.bayern.de/publikationen/detail/umfrage-wirtschaftliche-lage-der-bayerischen-innenstaedte-2023/

 

Dr. Patrik Hof

Stv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 284/23
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