Aiwanger: "Wir unterstützen Augsburg mit konkreten Projekten in den Bereichen Wasserstoff, Künstliche Intelligenz und Produktionseffizienz"

MÜNCHEN/AUGSBURG  Das Bayerische Wirtschaftsministerium hat im Auftrag von Staatsminister Hubert Aiwanger ein Zukunftsprogramm für die Region Augsburg erarbeitet. Aiwanger: "Augsburg ist vom Strukturwandel in den Segmenten Maschinenbau, Automobilzulieferer, Luft- und Raumfahrt besonders betroffen. Die Staatsregierung unterstützt die Region daher mit konkreten Forschungs- und Entwicklungsprojekten sowie dem Aufbau eines Produktionsnetzwerkes im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Dabei geht es darum, die Unternehmen zukunftsfähig zu machen und neue Arbeitsplätze zu schaffen."

 

In der Vergangenheit gab es in der Region Augsburg bereits Stellenabbau bei Fujitsu, Ledvance, Osram, manroland, Weltbild. Aktuell stehen insbesondere Arbeitsplätze bei MAN Energy Solutions und Premium Aerotec zur Debatte.

 

Das Bayerische Wirtschaftsministerium hat im Rahmen der Hightech-Agenda und der Hightech-Agenda plus gemeinsam mit den außeruniversitären Forschungsinstituten und den Unternehmen nun folgende Projekte zur Unterstützung der Region auf den Weg gebracht:

 

  • Im Rahmen eines Produktionsnetzwerkes (KI-Werkstatt) sind Maßnahmen beim Augsburger Fraunhofer-Institut für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik (IGCV) und beim DLR-Zentrum für Leichtbauproduktionstechnologie (ZLP) im Augsburger Innovationspark geplant sowie Mittel für Forschungs- und Entwicklungsprojekte der Verbundforschung. Das KI-Netzwerk hat zum Ziel, den Einsatz von modernen KI-Methoden bei Produktionstechnologien und Werkstoffeinsatz in der Produktion nachhaltig zu verbessern. Dadurch sollen für das produzierende Gewerbe wesentliche Kosteneinsparungen ermöglicht und damit dessen Wettbewerbsfähigkeit am Hochlohnstandort Bayern erhalten werden. Bei der Realisierung wird die Universität Augsburg eingebunden. Bei dieser Maßnahme handelt es sich um ein gemeinsames Vorhaben der Ministeriwen für Wirtschaft und Wissenschaft. Geplante Fördersummen: 20 Millionen Euro in den Jahren 2021/22, 72 Millionen Euro in den Jahren 2023 bis 2025.
     
  • Die Augsburger Unternehmen MAN SE und H-TEC werden bei dem Projekt "Entwickung von Wasserstoff-Elektrolyseuren" mit einer Förderung in Höhe von 5 Millionen Euro unterstützt. Projektbeginn ist noch im Jahr 2020. Das Ziel ist die Erforschung und Entwicklung eines neuen größeren Wasserstoff-Elektrolyseurs (3 MW) für eine effizientere Erzeugung von Wasserstoff.
     
  • Die Firmen Quantron und Freudenberg starten in Gersthofen (Landkreis Augsburg) die Produktion eines "Brennstoffzellen-Lkw". Sie erhalten noch in diesem Jahr eine Förderung in Höhe von 3,9 Millionen Euro. Das Ziel des Projektes ist die Erforschung und Erprobung eines Brennstoffzellensystems zur Verwendung in einem umgebauten 44t - Nutzfahrzeug. Die beiden Firmen bauen einen neuen Lkw-Funktionsträger mit Brennstoffzellentechnologie und Elektro-Antrieb und möchten diesen unter realen Bedingungen auf der Straße testen.
     
  • Das Förderprogramm BayLu25 zur Steigerung der Produktivität und Materialeffizienz in der Luftfahrtindustrie wird in den Jahren 2021 und 2022 von um je 5 Mio. Euro jährlich – also insgesamt um 10 Mio. Euro - aufgestockt. Da im Großraum Augsburg zahlreiche Luft- und Raumfahrtunternehmen arbeiten, wird die Region voraussichtlich überdurchschnittlich von der Förderung profitieren.
     

Jürgen Marks

Leiter Pressereferat


Pressemitteilung-Nr. 271/20
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