Aiwanger: "Der generelle Ruf nach der Vier-Tage-Woche ist nicht zielführend"

MÜNCHEN  In der aktuellen Debatte um die Vier-Tage-Woche verweist der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger auf die betriebsindividuelle Möglichkeit der Absenkung der Arbeitszeit. Aiwanger warnt aber vor einer generellen Forderung nach nur noch vier Arbeitstagen pro Woche.

 

Aiwanger: „Unsere Unternehmen stehen im internationalen Wettbewerb auch mit Billiglohnländern und es findet bereits jetzt immer mehr Verlagerung von Arbeitsplätzen statt. Wenn in dieser schwierigen Lage immer weniger Arbeitsstunden pro Woche hierzulande geleistet werden sollen, gleichzeitig aber die Löhne nicht entsprechend abgesenkt werden können, weil den Beschäftigten sonst das Geld fehlt, kommen die Betriebe in Schieflage. Der generelle Ruf nach der Vier-Tage-Woche in ganzen Branchen schadet dem Wirtschaftsstandort Deutschland und damit auch den Arbeitnehmern. Am Ende müssten sich auch Betriebe mit guter Auftragslage dafür rechtfertigen, wenn sie die volle Woche arbeiten anstatt weiteres Personal einzustellen, das in vielen Fällen gar nicht zu finden ist.“

 

Aiwanger verweist zudem auf die aktuell bewährte Regelung zur Kurzarbeit, wodurch Arbeitsplätze gesichert werden, auch wenn deutlich weniger Arbeit anfällt. 

 

Jürgen Marks

Leiter Pressereferat


Pressemitteilung-Nr. 233/20
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