MÜNCHEN Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger setzt auf erneuerbare Kraftstoffe für den Klimaschutz im Verkehr. Aiwanger: „Biokraftstoffe sparen gegenüber fossilen Kraftstoffen durchschnittlich rund 90 Prozent Treibhausgase. Das ist aktiver Klimaschutz! Wer Biokraftstoffe verhindert, schadet nicht nur dem Klima, sondern lässt die ganze Biogas-Branche bluten – eine Branche, die durch Energiegewinnung vor Ort die lokale Wertschöpfung vorantreibt. Ich fordere, dass die Ampel ihre Ideologie beiseitelegt und Vernunft walten lässt.“
Im Rahmen der Novelle der 10. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) fordert Bayern, die Bedingungen für Biokraftstoffe zu verbessern. Für jeden soll es möglich werden, umweltfreundliche Kraftstoffe zu tanken. Bayern verlangt eine rasche Einführung von HVO100 an Tankstellen. HVO100 wird aus Abfall- und Reststoffen hergestellt und stößt 90 Prozent weniger Treibhausgasemissionen aus als fossiler Diesel. Zudem soll die Vorhaltepflicht von Super E5 abgeschafft werden. Zum Bedauern der Biogas-Branche verzögert sich das Bundesratsverfahren rund um die Novelle der 10. BImSchV.
Aiwanger: "Eine Regierung mit grüner Beteiligung sollte umweltfreundliche Lösungen vorantreiben, statt sie hinauszuzögern. Bislang müssen Tankstellen Super E5 vorhalten. Entfällt diese Verpflichtung, werden Tanksäulen für umweltfreundlichere Alternativen wie E20, B10 oder HVO100 frei. Ich bin davon überzeugt, dass die Tankstellenbetreiber selbst entscheiden können, welchen Kraftstoff sie an ihren Tanksäulen anbieten möchten. Sie brauchen keine von oben diktierte Verpflichtung."
Insgesamt leisten Biokraftstoffe mit einem Anteil von rund 85 Prozent an allen erneuerbaren Energien im Verkehr den Hauptbeitrag zum Klimaschutz. Laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung haben Biokraftstoffe im Jahr 2022 den CO2-Ausstoß im Verkehr um über 11,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente reduziert (im Vorjahr 11,1 Mio.). Mit 59 Prozent macht Biodiesel den größten Anteil der insgesamt eingesetzten Biokraftstoffe aus.
Ansprechpartnerin:
Dr. Aneta Ufert
Stellv. Pressesprecherin
Pressemitteilung-Nr. 23/24