Aiwanger: "Habeck muss ideologische Daumenschrauben beim Holz lösen"

MÜNCHEN  Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger fordert die Bundesregierung dazu auf, Holz als erneuerbaren Energieträger nicht länger zu blockieren. Aiwanger: "Bundesminister Habeck muss endlich die ideologischen Daumenschrauben beim Holz lösen. Während die EU längst bestätigt hat, dass Waldrestholz auch in Zukunft förderfähig bleibt, bleibt die Bundesregierung weiter bei ihrer Blockadehaltung. Nach dem Gebäudeenergiegesetz soll Holz nun auch in der betrieblichen Prozesswärme ausbremst werden. Die hier geplanten Einschränkungen der Fördermöglichkeiten von Restholz sind eine Kampfansage aus Berlin an alle Waldbauern und die gesamte Forst- und Holzwirtschaft. Das ist der sprichwörtliche Holzweg. Wir brauchen Biomasse bei der Wärmeerzeugung, in den Privathaushalten genauso wie in den Betrieben."

 

Anfang April fand die Stakeholder-Anhörung zur Novelle der "Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft" (EEW) statt. Im aktuellen Entwurf werden unter anderem Schwach-, Durchforstungs- und Schadholz aus der Liste der zugelassenen Brennstoffe entfernt. In einem Brief fordert Aiwanger Bundesminister Habeck auf, die Novelle zu überarbeiten. "Dieser Ausschluss von Holz ist eine fatale Entwicklung. Feste Biomasse wie Holz kann problemlos gespeichert werden und ist deshalb flexibel einsetzbar. Wir haben ausreichend Holz hier in Bayern. Genau das brauchen wir, um klimaneutral zu werden und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Die Experten in Berlin sollten das eigentlich wissen."

 

Die feste Biomasse, an der Holz den größten Anteil hat, leistete 2021 mit knapp 40 Prozent den größten Beitrag der erneuerbaren Energieversorgung am Primärenergieverbrauch in Bayern. Die feste Biomasse hat in Bayern einen Anteil von rund 20 Prozent zur Wärmebereitstellung und einen Anteil von rund 2,5 Prozent zur Stromerzeugung beigetragen.

 

Ansprechpartner: Aaron Gottardi, stv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 200/23
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