Aiwanger: "Meilenstein für den Gesundheitswirtschaftsstandort Bamberg" / Huml: "Innovationsschub für ganz Bayern"

BAMBERG   Mit einem Festakt vor rund 100 hochkarätigen Gästen eröffneten Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml das neue Medical Valley Center Bamberg. Dabei übergab Aiwanger Förderbescheide in Höhe von insgesamt rund 11,5 Millionen Euro. Aiwanger: „Das Medical Valley Center Bamberg markiert einen Meilenstein für Bamberg. Mit vier langfristigen Projekten erhält Bamberg nun eine direkte Anbindung in das Medizintechnik- und Gesundheitsspitzencluster Medical Valley. Dadurch stärken wir das exzellente Innovationsökosystem im Medical Valley nachhaltig und geben einen langfristigen Impuls in die gesamte Wirtschafts- und Gesundheitsregion.“

 

Gesundheitsministerin Melanie Huml: „Unser Ziel ist es, moderne Medizin und Versorgung in ganz Bayern anzubieten – auch im ländlichen Raum. Dafür sollen die neuen Möglichkeiten der Behandlung und Betreuung konsequent erforscht und genutzt werden. Ich freue mich, dass wir mit dem Medical Valley Center Bamberg vier zukunftsweisende Projekte aus dem Bereich der Gesundheitsforschung und Medizintechnik in die Region holen konnten. Klar ist: Digitalisierung und Innovationen in Gesundheit und Pflege bieten enorme Chancen. Klar ist aber auch: Wir können und wollen dabei nicht den Menschen ersetzen, sondern mehr Freiraum für echte menschliche Zuwendung von Angehörigen und Pflegekräften schaffen."

 

Das Medical Valley Center Bamberg besetzt als neues Anwendungszentrum im Gesundheitsbereich die wichtigen Zukunftsthemen Digitalisierung/e-health, Pflege, Hygiene sowie Aus- und Weiterbildung. Das Center wird inhaltlich über vier Projekte definiert: Digital Health Application Center, Mobile Health Lab, Hygiene Technologie Kompetenzzentrum sowie Skills Lab Pflege und Patientenversorgung. Die Stadt Bamberg hatte zuvor mit Unterstützung des Bayerischen Wirtschaftsministeriums und des Medical Valley EMN e.V. erfolgreich einen Strategieprozess umgesetzt, um die Stärken in der Gesundheitswirtschaft weiter zielgerichtet auszubauen. „Die nun realisierten Projekte des Medical Valley Centers Bamberg sind inhaltlich exakt auf die Schwerpunkte und Kompetenzen des Gesundheitswirtschaftsstandorts Bamberg zugeschnitten. Sie ergänzen sich in idealer Weise mit den Medical Valley Centern in Forchheim und Erlangen und sind ein idealer Katalysator, um in der Region vorhandenes Know-How – auch aus anderen Branchen wie Automotive – in die Gesundheitswirtschaft und Medizintechnik zu integrieren“, so Aiwanger weiter.

 

Im Digital Health Application Center (Fördersumme ca. 3,2 Millionen Euro) wird ein innovatives Modell eines digital-unterstützten Gesundheitssystems („Ökosystem Digital Health“) entwickelt und wissenschaftlich umgesetzt. Dabei sollen eHealth-Lösungen am Beispiel von ausgewählten Krankheitsbildern und medizintechnischen Anwendungen den Fortschritt im Bereich Digital Health erlebbar und spürbar machen.

 

Das Mobile Health Lab der Fraunhofer-Gesellschaft (Fördersumme ca. 2,6 Millionen Euro) arbeitet an der Entwicklung einer generischen Telemedizin-IT-Plattform („Digitaler Patientenmanager“). Durch diesen sollen Dienstleister über alle Sektoren hinweg miteinander vernetzt und eine effiziente dezentrale Infrastruktur für die medizinische Kommunikation geschaffen werden.

 

Mit dem HTK Hygiene Technologie Kompetenzzentrum (Fördersumme ca. 3,2 Millionen Euro) wird ein neues Zentrum für anwendungsorientierte Forschung im Bereich Hygiene mit überregionaler Bedeutung in Bamberg etabliert. Das Zentrum hat zum Ziel, Bedarfe aus der Anwendung in innovative Produkt- und Verfahrenslösungen zu überführen und sich als Wissens- und Kompetenzzentrum im Bereich Hygiene nachhaltig zu positionieren.

 

Mit dem Skills Lab Bamberg (Fördersumme 2,5 Millionen Euro) wird ein modernes Test- und Trainingszentrum für alle Akteure im Gesundheitswesen und der Patientenversorgung etabliert. Unter anderem soll ein effektives berufsübergreifendes Netzwerk von Gesundheitsunternehmen, Industrie sowie Selbsthilfe- und Patientengruppen zur Förderung von Innovationen aufgebaut werden.

 

Im Anschluss an den Festakt präsentierten die vier Projekte des Medical Valley Centers Bamberg ihre Forschungsbereiche und Arbeitsfelder im Rahmen von drei Symposien auf einem hochkarätig besetzten Fachkongress vor etwa 400 Teilnehmern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesundheitsversorgung, Patienten sowie interessierten Bürgern.

 

Dr. Anton Preis, Pressesprecher

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Pressemitteilung-Nr. 160/19
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