Aiwanger: "Wir brauchen für die Wärmewende den politischen Willen, um von Erdgas auf grünen Wasserstoff umzustellen"

MÜNCHEN   Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger fordert in der aktuellen Diskussion rund um den Heizungstausch eine größere Technologieoffenheit vom Bund. Aiwanger: "Die von der Ampelregierung ins Spiel gebrachten Pläne zum Heizungstausch haben viele Menschen massiv verunsichert. Es ist falsch, einzig und allein auf Wärmepumpen zu setzen. Stattdessen brauchen wir den politischen Willen, für die Wärmewende von Erdgas auf grünen Wasserstoff umzustellen. Deutschlands Gasnetz ist über 500.000 Kilometer lang, rund die Hälfte aller Wohnungen ist daran angeschlossen. Diese Infrastruktur darf jetzt nicht einfach politisch abgewickelt werden. Jeder heute neu installierte Gasbrenner könnte schon jetzt auch problemlos mit bis zu 20 Prozent Wasserstoff betrieben werden. In Großbritannien laufen bereits Geräte zu 100 Prozent mit Wasserstoff, während wir in Deutschland noch auf ihre Zulassung warten."

 

Es gebe nicht mehr die eine Lösung, die für alle Verbraucher passt, so der Wirtschaftsminister. Er fordert von der Bundesregierung Technologieoffenheit. Aiwanger: "Wärmepumpen können gerade bei gut isolierten und modernen Neubauten die richtige Lösung sein. Statt zehntausende Euro für eine umfassende Sanierung auszugeben können Bestandsimmobilien hingegen weiter am Gasnetz bleiben und schrittweise auf Wasserstoff umrüsten. Das ist deutlich kostengünstiger und weniger aufwendig als alles an die Wärmepumpe anzupassen."

 

"Das SHK Handwerk steht schon seit jeher für Technologieoffenheit, in Zeiten von Energie- und Wärmewende natürlich auch im Hinblick auf regenerative Energieträger. Damit die SHK Betriebe ihre Kunden optimal beraten können, muss die Politik endlich die gesetzlichen Vorgaben, z. B. bauordnungsrechtlichen Regelungen, eindeutig und klar festlegen, denn für Kunden und das SHK Handwerk muss Planungssicherheit bestehen. Auch die entsprechende Förderpolitik im Bereich Heizungstechnik muss so gestaltet werden, dass sie transparent, unbürokratisch und einfach ist. Dann schafft das SHK Handwerk die Wärmewende wie gewünscht. Dafür muss man uns machen lassen und keine unnötigen Hürden aufstellen“ so Ralf Suhre, Geschäftsführer der SHK Innung München.

 

Aiwanger hat sich heute in München zum fachlichen Austausch mit Handwerkern der Sanitär-, Heizungs- und Klimainnung sowie Vertretern von Stadtwerken und Gasnetzbetreibern getroffen.

 

Ansprechpartner: Aaron Gottardi, stv. Pressesprecher

 


Pressemitteilung-Nr. 130/23
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