Aiwanger: "Das Handwerk darf nicht zu Grunde bürokratisiert werden, sondern braucht Perspektiven"

MÜNCHEN   Im Vorfeld der Internationalen Handwerksmesse fordert Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger eine neue Vertrauenskultur gegenüber den Handwerksbetrieben: "Die Sorgen der Unternehmer müssen ernstgenommen werden. Das Handwerk darf nicht zu Grunde bürokratisiert werden, sondern braucht Perspektiven. Gesellschaftliche Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft ist eine Vertrauenskultur. Die Bundesregierung kommt jetzt an den Punkt, wo sie gegenüber Handwerk und Mittelstand Farbe bekennen muss: Gilt der Gesellschaftsvertrag der Sozialen Marktwirtschaft noch? Oder rutschen wir klammheimlich in eine zunehmend zentralgesteuerte Verwaltungswirtschaft ohne Eigenverantwortung und ohne Eigeninitiative?"

 

Aiwanger bezieht sich auf die Kritik seitens der Handwerksverbände. Diese sehen sich zunehmend mit Dokumentations- und Berichtspflichten konfrontiert und fordern mehr Vertrauen von Politik und Verwaltung.

 

Aiwanger sei besorgt, dass die Bundesregierung und die EU mit Überregulierung und Bürokratie einen Punkt überschreiten könnte, der auch ein Punkt ohne Wiederkehr sei: "Wenn die Politik nicht mehr in der Lage ist, die junge Generation zur Selbstständigkeit zu motivieren, wird die Überalterung der Gesellschaft zu einem Ausverkauf von mittelständischen Unternehmen und Handwerksbetrieben führen; so eine Dynamik ist dann schwer wieder umzukehren."

 

Außerdem erinnert der Minister daran, dass Handwerk und Mittelstand mit weiteren Belastungsfaktoren konfrontiert sind.  "Deshalb bräuchte unsere Wirtschaft dringend eine Revitalisierung der Sozialen Marktwirtschaft: Neben Abbau von Überregulierung und Bürokratie müssen Steuer- und Abgabenlasten zurückgeführt und Energiepreise besser unter Kontrolle gehalten werden."

 

Das bayerische Wirtschaftsministerium hat in der Vergangenheit unter anderem den Tag des Handwerks an allen Schulen eingeführt und den Meisterbonus auf 3.000 Euro erhöht. 

 

 

Ansprechpartnerin:

Franziska Meinl, stellv. Pressesprecherin

 


Pressemitteilung-Nr. 69/24
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