Aiwanger: "Von Barrierefreiheit profitieren Kleinvermieter und Gäste"

MÜNCHEN  Das Bayerische Wirtschaftsministerium unterstützt Kleinvermieter darin, ihre Ferienunterkünfte barrierefrei zu gestalten. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: "Barrierefreiheit macht Urlaub für alle möglich und erhöht den Komfort auch für jene Gäste, die darauf nicht angewiesen sind. Kleine Betriebe und Anbieter von Urlaub auf dem Bauernhof können jetzt die Chance ergreifen, die Qualität ihres Angebots zu erhöhen und mit unserer Förderung neue Zielgruppen zu erschließen." In Deutschland haben 7,8 Millionen Menschen eine Schwerbehinderung. 37 Prozent der Reisewilligen mit eingeschränkter Mobilität haben wegen fehlender Barrierefreiheit schon auf eine Reise verzichtet.

 

Barrierefreiheit wird im Urlaub immer mehr als Qualitäts- und Komfortmerkmal gesehen. Holger Kiesel, Bayerns Beauftragter für die Belange von Menschen mit Behinderung: "In Barrierefreiheit zu investieren, bedeutet für Anbieter wie Reisende einen wichtigen Schritt in Richtung eines zukunftsorientierten, modernen Tourismus für alle. Denn Gäste mit Einschränkungen brauchen Sicherheit, dass die Gegebenheiten vor Ort ihren Bedürfnissen entsprechen. Nur so können sie sorgenfrei buchen, ihren Urlaub wirklich genießen und kommen auch gerne wieder. Barrierefreiheit ist also ein zentraler Faktor für Zufriedenheit am Reiseziel."

 

Die Feriengäste in Bayern sind zu 36 Prozent 65 Jahre und älter, 19 Prozent sind zwischen 50 und 64 Jahre alt. Auch Familien mit Kindern, die 19  Prozent der Urlaubsgäste ausmachen, profitieren von barrierefreien Unterkünften; zwei Drittel von ihnen informieren sich vor Reisestart über die Zugänglichkeit von touristischen Angeboten. Aiwanger: "Gerade die kleinen Anbieter von Ferienunterkünften und von Urlaub auf dem Bauernhof tragen mit ihrer familiären Atmosphäre und herzlichen Betreuung viel zum Charme Bayerns bei. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass diese Urlaubsformen für alle Gäste offen stehen."

 

Die Förderung im Rahmen des Förderprogramms "Tourismus in Bayern – fit für die Zukunft" richtet sich in erster Linie an kleine, nicht gewerbliche Privatvermieter und an Anbieter von Urlaub auf dem Bauernhof mit maximal 25 Gästebetten. Unterstützt werden neben Maßnahmen zur Barrierefreiheit alle weiteren Investitionen, die die Angebotsqualität nachhaltig erhöhen. Das reicht von der hochwertige Gestaltung der Außenanlagen bis hin zur Software für das Onlinemarketing. Der Freistaat übernimmt 50 Prozent der Ausgaben in Höhe von mindestens 4.000 Euro und maximal 30.000 Euro. Daraus ergibt sich eine Fördersumme von bis zu 15.000 Euro. Zudem können sich die Betriebe über die regionalen Tourismusverbände beraten lassen, wie sie sich digitalisieren und ihr Angebot nachhaltig barrierefrei aufstellen können. Des Weiteren fördert das Programm die Errichtung von E-Ladepunkten für Pkws und E-Bikes, die Verbesserung der digitalen Barrierefreiheit der Tourismusverbände und -regionen sowie die Erhebung touristisch relevanter Echtzeitdaten für die Besucherstromlenkung. Weitere Infos unter "Tourismus in Bayern – fit für die Zukunft" und "Barrierefreier Tourismus". 

 

 

Ansprechpartnerin:

Tanja Gabler

Stv. Pressesprecherin


Pressemitteilung-Nr. 461/21
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