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Aiwanger: "Wir wollen das Potenzial von Biogas besser nutzen - auch durch schnellere Einspeisung ins Gasnetz"

MÜNCHEN  Bayern unterstützt mit dem zum 31. Januar 2024 gestarteten Förderprogramm BioMeth Bayern die Einspeisung von Biomethan ins Erdgasnetz zur Nutzung im Verkehr oder zur Erzeugung von Wärme und Strom. Bayerns Energieminister Hubert Aiwanger will jedoch nicht nur die Errichtung von Biogasaufbereitungsanlagen sowie von Biogas- bzw. Biomethanleitungen unterstützen, sondern auch den Anschluss von Biogasaufbereitungsanlagen ans Gasnetz beschleunigen und kostengünstiger machen. Auf Initiative des Staatsministers haben sich deshalb zentrale Akteure der bayerischen Energiewirtschaft zusammengefunden und unterzeichneten heute dafür die „Einspeiseinitiative Biogas Bayern“. Es sollen Hürden abgebaut, Planungs- und Genehmigungsprozesse vereinfacht und innovative, wirtschaftliche Lösungen, wie u.a. die Clusterung von Biogasanlagen, für einen zukunftsfähigen Netzanschluss gefördert werden.

 

„Wir müssen das Potenzial von Biogas für die heimische Energieversorgung noch besser nutzen und den Landwirten mehr Perspektiven eröffnen. Biogas darf nicht weiter ideologisch diskriminiert werden. Gerade in Zeiten, in denen Versorgungssicherheit, regionale Wertschöpfung und Reduzierung von fossilen Importen zusammengedacht werden müssen, ist Biogas unverzichtbar. Wir wollen Tempo machen beim Gasnetzanschluss. Unser Ziel ist die Herstellung des Gasnetzanschlusses in 18 Monaten unter optimalen Rahmenbedingungen. Aktuell dauert der Anschluss von Biogasaufbereitungsanlagen ans Gasnetz im Durchschnitt 2-3 Jahre. Wir wollen mit dieser Initiative Planungssicherheit geben und die Verfahren für Projektierung, Genehmigung und Anschluss vereinfachen. Mit der Branche erarbeiten wir gemeinsam konkrete Maßnahmen – so können wir gemeinsam die Energiewende pragmatisch und wirtschaftsfreundlich gestalten", so Aiwanger, der sich ausdrücklich bei allen Mitunterzeichnern für ihr Engagement bedankte.

 

Im Rahmen der Selbsterklärung verpflichten sich die beteiligten Partner dazu, die verschiedenen Möglichkeiten zu nutzen, um den Anschluss von Biogasanlagen ans Gasnetz zu beschleunigen und die Kosten zu reduzieren. Zu den Mitunterzeichnern gehören:

  • Bayerische Bauernverband

  • Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK)

  • bayernets GmbH

  • energie schwaben gmbh

  • Energienetze Bayern GmbH & Co. KG

  • Fachverband Biogas e.V.

  • Landesgruppe Bayern des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW)

  • redekon energie GmbH

  • RegPower GmbH

  • schwaben netz gmbh

  • Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (VBEW)

 

Die Initiative versteht sich auch als Impulsgeber für die bundesweite Debatte. Mit Blick auf das Auslaufen der Gasnetzzugangsverordnung zum Ende dieses Jahres wollen sich die bayerischen Akteure gemeinsam einbringen, um den politischen Prozess mitzugestalten.

 

In Bayern sind derzeit über 2.700 Biogasanlagen mit einer installierten Leistung von fast 1.500 Megawatt am Netz – das entspricht einem Ersatzkraftwerk auf dem Niveau von Isar 2. Biomethan ist dabei nicht nur grundlastfähig, sondern liefert gerade in Dunkelflauten verlässlich Strom und Wärme – mehr als 80 Prozent der erneuerbaren Wärme in Bayern stammen aus Biomasse. 

 

Ansprechpartnerin:

Nicole Engelhart

Stellv. Pressesprecherin

 


Pressemitteilung-Nr. 249/25
Energieminister Hubert Aiwanger gemeinsam mit den Mitunterzeichnern der "Einspeiseinitiative Biogas Bayern". Foto: StMWi
Energieminister Hubert Aiwanger gemeinsam mit den Mitunterzeichnern der "Einspeiseinitiative Biogas Bayern". Foto: StMWi
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Prinzregentenstraße 28, 80538 München