Wasserstoffstrategie

Bayern setzt sich ehrgeizige Klimaziele und strebt eine konsequente Energie- und Mobilitätswende an. Innovative Technologien und CO2-frei erzeugter, grüner Wasserstoff spielen dabei eine besondere Rolle.

High-Tech, Innovation und Klimaschutz vereinen

Wasserstoff bietet vielfältige, flexible Anwendungslösungen und ermöglicht es, ergänzend zur direkten Stromnutzung, Industrie und Verkehr zukünftig vollständig auf erneuerbare Energien umzustellen. Gleichzeitig ist die Wasserstoffwirtschaft ein Wachstumsmarkt und stärkt den Industriestandort Bayern. Wasserstoff ist damit ein unverzichtbarer Baustein unserer Energie- und Wirtschaftspolitik.

Mit der bayerischen Wasserstoffstrategie will der Freistaat innovative Wasserstoff­technologien schnell in die Anwendung bringen. Diese stellen eine wichtige Perspektive zur langfristigen wirtschaftlichen Stärkung Bayerns dar.

Bayerische Wasserstoffstrategie

Die bayerische Wasserstoffstrategie definiert aufbauend auf dem Erreichten klare Ziele und konkrete Maßnahmen, um Bayern an der Spitze des globalen…

Stand: Mai 2020

Ziele der bayerischen Wasserstoffstrategie

Unsere Ziele: High-Tech, Innovation und Klimaschutz. Wir wollen mit Wasserstoff und der bayerischen Innovationskraft Wohlstand sichern und zugleich den Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger voranbringen.

Die strategische Zielrichtung gliedert sich in drei Säulen:

  1. Innovation und Technologieführerschaft anstreben und weltweite Marktpotentiale erschließen und ausbauen.
  2. Industrielle Skalierung und Wirtschaftlichkeit beschleunigen.
  3. Wasserstoffanwendungen in Verkehr und Industrie und den Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur beschleunigt vorantreiben.

Als Basisinfrastruktur sollen bis 2023 bayernweit Wasserstoff­tankstellen errichtet werden. Bayern soll führender Standort für H2-Technologien werden und positioniert sich damit klar: Wasser­stoff­erzeugung im windreichen Norden und anderen Regionen der Welt, Know-how und High-Tech im Süden. Zu den Umsetzungsschritten gehören eine Forschungsoffensive „H2 Hightech Bayern“, der Aufbau von Entwicklungs- und Testinfrastrukturen zur beschleunigten industriellen Skalierung und eine Förderrichtlinie für Wasserstofftankstellen, in Kombination auch für Elektrolyseanlagen und Brennstoffzellenfahrzeuge wie Busse, Nutzfahrzeuge und LKW. Daneben werden Bayerische Wasserstoff-Modellregionen unterstützt, Demonstrationsprojekte ausgebaut und eine Wasserstoff Roadmap Bayern erarbeitet.

Mit dem Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B) und dem Bayerischen Wasserstoffbündnis verfügt der Freistaat über ein schlagkräftiges Netzwerk, das stetig wächst und die Wasserstoffwirtschaft vorantreibt.

Wasserstoff-Roadmap Bayern

Das Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B) hat im April 2022  aufbauend auf der Wasserstoffstrategie die Wasserstoff-Roadmap Bayern veröffentlicht, die weitere Impulse für den klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft gibt. Die Wasserstoff-Roadmap skizziert zu erwartende Entwicklungen für die Nachfrage- und Bereitstellungsseite einer zukünftigen Wasserstoffwirtschaft und formuliert Handlungsempfehlungen zum beschleunigten Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft. Die Roadmap ist auf der Homepage des H2.B zum Download verfügbar.

Der bayerische Bedarf an Wasserstoff und daraus erzeugten SynFuels wird bis zum Jahr 2030 auf 7,8 bis 12 TWh steigen. Um diesen decken zu können ist ein schnellstmöglicher Anschluss an eine (inter-)nationale Wasserstoffpipelineinfrastruktur – bestenfalls bis 2030 – unerlässlich, um grünen Wasserstoff aus Vorzugsregionen mit niedrigen Gestehungskosten im großen Maßstab importieren zu können. Die Übergangsphase bis zur Möglichkeit großskaliger Importe muss begleitet werden von einem maßvollen Aufbau von Elektrolysekapazitäten in Bayern (bis 2030: 0,3 – 1,7 GW) bei gleichzeitigem Ausbau der Kapazitäten von regenerativen Erzeugungsanlagen in gleicher Größenordnung.

Die Roadmap fordert die Einführung von Herkunftsnachweisen für klimafreundlichen Wasserstoff und die Einführung an Anreiz- und Ausgleichsmechanismen zur Förderung von klimafreundlichen Investitionen, um den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft zu beschleunigen. Ein wichtiges Augenmerk wird auch auf die Stärkung der Aus- und Weiterbildung gelegt, um die Verfügbarkeit hochqualifizierter Fachkräfte für die technologieorientierte bayerische Wirtschaft zu sichern.

Gemeinsame Marktabfrage

zur integrierten Netzplanung der Übertragungsnetzbetreiber (Strom) und Fernleitungsnetzbetreiber (Gas und Wasserstoff):

Melden Sie Ihre Strom- und Wasserstoffbedarfe bis 22. März 2024.

Ziel der Marktabfrage ist das Erfassen von zukünftigen Strom- und Wasserstoffbedarfen. Dabei umfasst der Wasserstoffbereich auch Power-to-Gas-Anlagen sowie Wasserstoffspeicher und -verbraucher. Im Strombereich wird der zukünftige Stromverbrauch von Großverbrauchern (einschließlich Großbatteriespeichern) einzelner Marktteilnehmer (ab 10 Megawatt) sowie von Verteilnetzbetreibern erfasst.

Weil die Strom- und Wasserstoffnetze bedarfsorientiert geplant werden, ist es unerlässlich, dass alle aktuellen und künftigen Nutzer der Leitungsnetze ihre Transport- bzw. Leistungsbedarfe rechtzeitig kommunizieren und in die Planungsprozesse einbringen. Nur dann können diese in der Netzplanung angemessen berücksichtigt werden.

Weitere Informationen finden Sie bei den Fernleitungsnetzbetreibern unter FNB Gas bzw. den Übertragungsnetzbetreibern TenneT bzw. Amprion.

Zur Marktabfrage!

Aus der Mediathek

Pressekonferenz Wasserstoff-Roadmap Bayern

Pressekonferenz

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger stellt die Wasserstoff-Roadmap Bayern vor.