Weigert: "Der Golf ist eine Chancenregion für Bayern - wir wollen die Möglichkeit einer Wasserstoffallianz ausloten"

MÜNCHEN / ABU DHABI / DUBAI   Wasserstoff, Künstliche Intelligenz und 3D-Druck sind die Schwerpunkte bei einer Expertenreise des Bayerischen Wirtschaftsministeriums in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert trifft dort vom 15. bis 19. Oktober 2021 hochrangige Regierungsvertreter. Zu seinen Gesprächspartnern zählt Mariam al-Mheiri, Staatsministerin für Klimawandel und Umwelt sowie Sonderbeauftragte der VAE für die Bundesrepublik Deutschland. Weigert besucht Abu Dhabi und Dubai in Begleitung von Prof. Dr. Veronika Grimm, Vorständin des Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B), Alexander König (CSU), Mitglied im Ausschuss für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie regionale Beziehungen im Bayerischen Landtag, der wirtschaftspolitischen Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Annette Karl sowie Experten von Bayern Innovativ und aus dem Wirtschaftsministerium.

 

Wirtschaftsstaatssekretär Weigert sieht in dem Golfstaat ein wichtiges Partnerland für Bayern: „Die Golfregion ist ein hochdynamischer Wirtschaftsraum und bietet Bayern große Chancen. Die Vereinigten Arabischen Emirate treiben die Diversifizierung ihrer Wirtschaft entschlossen voran. Das eröffnet exportorientierten bayerischen Unternehmen enorme Potenziale. Unsere starke Industrie und der innovative Mittelstand bieten erstklassige Lösungen, gerade wenn es um klimafreundliche Technologien und Nachhaltigkeit geht. Die Wasserstoffökonomie eröffnet für beide Staaten beachtliche Möglichkeiten. Wenn wir grünen Wasserstoff mit bayerischer Technologie in den Emiraten herstellen und nach Deutschland importieren, bringt uns das bei der Erreichung unserer Klimaziele vorwärts. In Gesprächen mit Regierungsvertretern und Unternehmen vor Ort wollen wir früh die Möglichkeit und den Rahmen einer strategischen Wasserstoffallianz ausloten.“ Auch ein Besuch der EXPO 2020 und des Deutschen Pavillons „Campus Germany“ in Dubai steht auf dem Programm.

 

Die Vereinigten Arabischen Emirate sind einer der weltweit größten Exporteure von Erdöl und Erdgas und zählen daher zu den reichsten Volkswirtschaften. Seit vielen Jahren - und aktuell mit der „Economic Vision 2030“ - verbreitern die VAE ihre industrielle Basis. Teil der Diversifizierungsstrategie ist die Transformation des Energiesektors hin zu sauberen Energiequellen und der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft. Die Emirate setzen hier bereits auf Spitzentechnologie und Know-how aus Bayern, beispielsweise von Siemens Energy. Mit Hilfe der Digitalisierung und dem 2017 gegründeten Ministerium für Künstliche Intelligenz soll die Weiterentwicklung der Wirtschaftssektoren noch schneller vorangetrieben werden. 

 

Die Emirate gehören zu den Golfstaaten, mit denen Bayern traditionell im regen Handelsaustausch steht. Das Handelsvolumen mit der gesamten Region betrug im ersten Halbjahr 2021 über 1,3 Milliarden Euro, wobei die VAE mit 426 Millionen Euro Platz eins einnehmen. Nach einem coronabedingten Rückgang im vergangenen Jahr verzeichnete der grenzüberschreitende Warenverkehr zwischen Bayern und den Emiraten von Januar bis Juni 2021 eine deutliche Zunahme. Die Importe nach Bayern sind um 19 Prozent auf knapp 82 Millionen Euro, die Exporte aus dem Freistaat um vier Prozent auf fast 344 Millionen Euro gestiegen. „Die Vereinigten Arabischen Emirate sind Bayerns wichtigster Handelspartner am Persischen Golf. Ziel des Besuchs ist es, die guten Beziehungen zu stärken und miteinander Perspektiven für neue Kooperationen in Wirtschaft und Forschung zu eröffnen“, betonte Weigert im Vorfeld der Expertenreise.

 

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Thomas Assenbrunner

stv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 375/21
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