Aiwanger: "Große Chance für erneuerbare Energien"

MÜNCHEN   Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sieht in der Einigung der Kohlekommission eine große Chance für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Aiwanger: „Der Kompromiss der Kommission schafft endlich einen festen Rahmen für den Ausstieg aus der Kohle. Investoren haben jetzt mehr Klarheit. Das ist wichtig beim Ausbau der Erneuerbaren, aber auch für mit Gaskraft betriebene Spitzenlastkraftwerke, die zur Versorgungssicherheit beitragen.“

 

Aiwanger weiter: „Wichtig ist jetzt, dass alle Beteiligten den Kompromiss auch in Zukunft mittragen und die Kosten im Blick behalten. Die erneuerbaren Energien werden mit Auslaufen der Kohlekraftwerke noch wichtiger. Jetzt ist der Bund in der Pflicht, endlich den Koalitionsvertrag auf Bundesebene umzusetzen und die Rahmenbedingungen zu Gunsten von stärkerer Regionalisierung beim Ausbau der Erneuerbaren zu ändern. Wir brauchen dringend eine regionale Steuerung, die Mindestanteile bei den Ausschreibungen für den Ausbau der Erneuerbaren südlich des Netzengpasses festsetzt.“ 

 

Ebenso erwartet der Minister nun, dass der Bund die Ausbauhemmnisse beim Ausbau der Fotovoltaik beseitigt. Aiwanger: „Da gibt es noch viele ungenutzte Potenziale auf Dächern, aber auch auf Freiflächen. Für Dächer brauchen wir z.B. bessere Rahmenbedingungen für Mieterstrommodelle, damit sich das Ganze für alle Beteiligten lohnt. Ebenso muss der Bund die Speichertechnologien stärker fördern. Damit die Gaskraft, die deutlich umweltfreundlicher ist als die Kohle, in Sachen Versorgungssicherheit unterstützend wirken kann, müssen wir den Bedarf sofort und nicht erst 2023 prüfen.“ Kurzfristig möge zwar bis 2023 mit der Kapazitätsreserve, der Netzreserve und der Sicherheitsbereitschaft ein umfangreiches Instrumentarium zur Verfügung stehen. Bis die Prüfung dann aber abgeschlossen sei und die entsprechenden Investitionen auch umgesetzt seien, vergehen mehrere Jahre. „Das ist zu spät, sollten wir die Kraftwerke schon vor 2025 brauchen“, erklärt Aiwanger.

 

Dr. Anton Preis, Pressesprecher

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Pressemitteilung-Nr. 17/19
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