Aiwanger: "Grüne Batterie aus Bayern ist ein Meilenstein der Hightech-Agenda"

 

MÜNCHEN/REDWITZ Das Unternehmen Alumina Systems aus Redwitz in Oberfranken hat eine Förderung für die Entwicklung grüner Batterien in Höhe von 8,7 Millionen Euro erhalten. Der Bund und Bayern bauen mit einem Förderprogramm Standorte für eine industrielle Fertigung als Important Projects of Commun Interest (IPCEIs) auf.  Heute hat Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger gemeinsam mit der Parlamentarischen Staatssekretärin des Bundeswirtschaftsministeriums, Elisabeth Winkelmeier-Becker, den Förderbescheid an das Unternehmen im Landkreis Lichtenfels übergeben.

 

„Die Entwicklung einer ‚grünen‘ Batterie ist ein weiterer Meilenstein in der Hightech-Agenda. Mit Ihrer Innovationskraft stärken Sie die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Bayern“, erklärte der Staatsminister.

Basierend auf gut verfügbaren und günstigen Rohstoffen sind Natrium-Nickel-Chlorid-Batteriezellen eine nachhaltige und kosteneffektive Alternative zu Lithium-basierten Technologien für die stationäre Stromspeicherung im privaten wie auch industriellen Umfeld.

 

Geschäftsführer Dr.-Ing. Holger Wampers: „Die Förderung im Rahmen der IPCEIs bedeutet für die Alumina Systems ein starkes finanzielles Commitment zur Initialisierung einer ‚grünen‘ Batterietechnology in Nordbayern.  Die NaNiCl-Batterie enthält als Herzstück eine keramische Zelle, welche mit verschiedenen Metallteilen und weiteren Keramiken bei 300°C verbunden werden muss. Die Herstellung der Keramik und die Verbindung der Werkstoffe über Hochtemperaturverfahren ist die Kernkompetenz von Alumina Systems seit 1970. In Folge der angedachten Entwicklungsarbeiten soll eine automatisierte Großserienproduktion stehen, die zu Wachstum und Arbeit hier in der Region Oberfranken beitragen wird.“ 

 

Die Parlamentarische Staatssekretärin Elisabeth Winkelmeier-Becker sagt zum Thema Batterie: „Um in Zukunft wettbewerbsfähige, leistungsstarke und besonders umweltschonende Batterien herzustellen, brauchen wir Innovationen. Die Unternehmen aus den IPCEIs gründen ihre in den Projekten verfolgten Batteriematerialien, -zellen und -systeme auf eigene Forschung – in Kooperation mit ihren Partnern. Damit stellen wir sicher, dass wir mit dem in Deutschland und Europa entstehenden Batterie-Ökosystem auch technisch an der Weltspitze mitspielen.“

 

Der Bund hat knapp drei Milliarden Euro für Projekte verschiedener Unternehmen zum Aufbau der Batteriefertigung in Deutschland bereitgestellt. Für die fünf bayerischen Projekte übernimmt Bayern einen Kofinanzierungsanteil in Höhe von 30 Prozent der Förderungen. Ziel des IPCEI-Projekts von Alumina Systems ist der Aufbau einer Kleinserienfertigung von Natrium-Nickel-Chlorid-Batteriezellen mit einem Volumen von 50 MWh pro Jahr (200k Zellen). Natrium-Nickel-Chlorid-Batteriezellen sind bisher nur in einem speziellen Design verfügbar, welches in der Fertigung sehr teuer ist. Daher hat sich die Technologie bisher nicht durchgesetzt und wird nur für Nischenanwendungen eingesetzt. Für einen von Fraunhofer entwickelten neuartigen Prototyp wird in dem IPCEI-Projekt von Alumina-Systems die Entwicklung aller erforderlichen Produktionstechnologien für das neue Zelldesign für die Kleinserienproduktion erfolgen.

 

Ansprechpartnerin:

Katrin Nikolaus, stv. Pressesprecherin

 

 


Pressemitteilung-Nr. 88/21

 

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