Aiwanger: "Bereits 2025 bis 2027 kann Bayern an Wasserstoffpipeline angeschlossen sein - jetzt alle Kräfte bündeln!"

MÜNCHEN  Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat die Pläne der Ferngas Netzgesellschaft mbH begrüßt, Bayern schnellstmöglich vom Norden aus an das deutsche Wasserstoffnetz anzuschließen. Die Ferngas hatte zuvor ihr Konzept im Bayerischen Wirtschaftsministerium vorgestellt. Danach soll die Trasse über Thüringen und Sachsen nach Nordostbayern verlaufen und idealerweise bereits 2025 bis 2027 fertiggestellt sein.

 

Staatsminister Aiwanger: „Ich unterstütze diese Pläne ausdrücklich, denn je schneller wir Bayern an das Wasserstoffnetz anbinden, desto früher profitiert die Wirtschaft davon. Dies käme besonders der energieintensiven Industrie in ganz Bayern, aber beispielsweise auch der Glas- und Keramikindustrie in der Region zugute.“

 

Aiwanger sicherte zu, im engen Austausch mit dem Netzbetreiber zu bleiben, um gemeinsam die nötigen Schritte für eine schnelle Umsetzung des Projekts einzuleiten, wies aber auch auf die von Bundesseite immer noch offenen Entscheidungen zu den Rahmenbedingungen hin. Dabei geht es um die Entflechtungsregeln für die Netzbetreiber, aber auch um die Finanzierung der Netze und die Festlegung eines verbindlichen Wasserstoffstartnetzes für Deutschland.

 

Der Bund wehrt sich derzeit noch dagegen, dass die heutigen Betreiber der Erdgasnetze auch künftig die Wasserstoffnetze betreiben dürfen. Diese Blockadehaltung des Bundes sieht Aiwanger als „geradezu grotesk“ an: „Natürlich müssen wir auf die Fachkompetenz und Infrastruktur der heutigen Erdgasnetzbetreiber setzen, wenn wir auf Wasserstoff umstellen wollen, was denn sonst! Ich erwarte, dass sich der Bund mit den Ländern und den Netzbetreibern an einen Tisch setzt und gemeinsam plant, wie wir schnellstmöglich Wasserstoff in die Fläche bekommen. Unternehmen wie die Ferngas stehen bereit. Die müssen wir arbeiten lassen!“

 

Mathias Trostorff, Geschäftsführer der Ferngas Netzgesellschaft mbH: „Neben dem intensiven Austausch mit dem Freistaat ist es nun unbedingt erforderlich, dass ein verlässlicher Regulierungsrahmen geschaffen wird. Wir als Gasnetzbetreiber sind schon jetzt bereit für eine schnelle Transformation unserer Netze hin zu Wasserstoff.“

 

Aiwanger: „Der Bund muss endlich liefern. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren, sondern sollten die etablierten und bewährten Regelungen, Institutionen und Prozesse aus dem Gasbereich eins zu eins auf Wasserstoff übertragen. Das habe ich in einem Schreiben an Bundesminister Dr. Habeck erneut eingefordert. Die vom Bund ins Spiel gebrachte neue Wasserstoffnetzgesellschaft wird vom Wirtschaftsminissterium und der Ferngas Netzgesellschaft mbH abgelehnt.

 

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Pressemitteilung-Nr. 73/23
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