Aiwanger: "Mehrwertsteuer bei Friseur- und Kosmetikerhandwerk muss auf 7 Prozent reduziert werden, Meisterpflicht bei Kosmetikern muss kommen"

MÜNCHEN  Der Bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger fordert nach Gesprächen mit Branchenvertretern eine Reduzierung der Umsatzsteuer für Leistungen in Meisterbetrieben des Friseur- und Kosmetikerhandwerks auf sieben Prozent. Aiwanger: "Die coronabedingten Betriebsschließungen haben zu spürbar mehr Schwarzarbeit gerade bei Friseuren und Kosmetikern geführt. Hier muss der Staat gegensteuern. Mit einer Umsatzsteuer von sieben Prozent stärken wir die ehrliche Arbeit unserer Meisterbetriebe. Schwarzarbeit in Privatwohnungen ist nur schwer zu kontrollieren, deshalb kommt es hier auf die richtigen Anreize an. Leistung und Qualität im Friseur- und Kosmetikerhandwerk müssen sich wieder lohnen".

 

Beim Kosmetikerhandwerk spricht sich Aiwanger zudem für eine zukünftige Meisterpflicht aus. "Die Dynamik in diesem Berufsbild ist sehr groß. Was viele Kosmetikerbetriebe heute leisten sollen, beispielsweise bei der Erkennung von Hautkrankheiten, geht immer mehr in Richtung eines Gesundheitshandwerks mit entsprechend großer Verantwortung gegenüber den Kundinnen und Kunden. Eine Weiterentwicklung hin zu einem meisterpflichtigen Handwerk ist deshalb dringend nötig, um eine hohe Qualität der Arbeit sicherzustellen. Ich unterstütze diese Forderung aus der Branche in  Richtung Berlin.“

 

Beim Treffen mit Aiwanger haben Vertreter der Landesinnung des Bayerischen Friseurhandwerks, des Landesverbandes Bayerisches Kosmetikerhandwerks, der Kosmetikerinnung Donau-Wald sowie der Handwerkskammer für München und Oberbayern teilgenommen.

 

Neben den aktuellen Herausforderungen aufgrund der gestiegenen Energiekosten berichten Friseure und Kosmetiker auch über große Schwierigkeiten im Personalbereich. Die Coronapandemie habe eine deutlich spürbare Delle in der Ausbildung hinterlassen. Viele Auszubildende haben laut Branchenvertreter die Betriebe während des Lockdowns verlassen. Das Meisterwesen und die Ausbildung muss gestärkt werden.

 

Ansprechpartner: Aaron Gottardi, stv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 551/22
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger mit den Vertretern des bayerischen Friseur- und Kosmetikerhandwerks. Foto: StMWi/E. Neureuther
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger mit den Vertretern des bayerischen Friseur- und Kosmetikerhandwerks. Foto: StMWi/E. Neureuther
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