GAUTING. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger ruft Unternehmen sowie Betreiber kritischer Infrastrukturen dazu auf, den Schutz vor unbemannten Fluggeräten stärker in den Blick zu nehmen. Bei der Netzwerkveranstaltung „Gefahr für Wirtschaft und Infrastruktur – Drohnen erkennen und abwehren“ brachte der Staatsminister Technologiehersteller und Anwenderbranchen zusammen.
Aiwanger erklärte:
„Bayern hat beste Voraussetzungen, Kompetenzstandort für Drohnensicherheit zu werden. Die Gefahr ist real: Heute kann nahezu jeder für wenig Geld eine Drohne im Handel erwerben. Gelangt ein solches Gerät auf ein Werksgelände oder in die Nähe eines Flughafens, kann das Millionenschäden verursachen. Die Grenze zwischen harmlos und gefährlich ist oft unsichtbar – das macht uns strategisch verwundbar. Umso wichtiger ist es, dass wir Hersteller mit Wirtschaft und Infrastrukturbetreibern vernetzen. Die bestehenden technischen Möglichkeiten zur Drohnenerkennung und -abwehr sind beeindruckend – und zeigen zugleich, wo weiterer Bedarf besteht.“
Bayern ist Heimat zahlreicher Unternehmen, die moderne Drohnen- und Sicherheitstechnologien entwickeln – etwa Systeme zur Detektion, KI-basierte Analyse- und Alarmierungslösungen oder Geofencing. Rund 15 spezialisierte Anbieter, darunter Hensoldt, Rheinmetall und ARX Robotics, präsentierten auf dem Aerospace Flight Test Center in Gauting ihre aktuellen Technologien zur Detektion, Klassifizierung und Abwehr von Drohnen. An der Veranstaltung nahmen unter anderem Vertreter der drei großen bayerischen Flughäfen in München, Nürnberg und Memmingen, Hafenbetreiber, Fußballarenen und Energieinfrastrukturanbieter teil.
Für die Umsetzung dieser Lösungen in der Praxis sei eine enge Zusammenarbeit zwischen Industrie, Forschung, Anwendern und Behörden entscheidend. Der Freistaat bietet hierfür mit dem Cluster Aerospace (bavAIRia e. V.), dem TechHUB SVI (Bayern Innovativ) sowie dem Wissenschaftsnetzwerk Munich Aerospace geeignete Plattformen.
Die Bayerische Staatsregierung stärkt das Technologiefeld seit Jahren. Im Rahmen der Hightech Agenda wurden gezielt wesentliche Technologien gefördert; mit der Holistischen Air Mobility Initiative Bayern (HAMI) standen beispielweise im Bereich Luftfahrt in den Jahren 2022 bis 2026 Fördermittel von bis zu 75 Millionen Euro für innovative Technologieforschungsvorhaben bereit.
Ansprechpartner:
Jürgen Marks
Leiter Pressereferat
Pressemitteilung-Nr. 546/25


