Aiwanger: "Bayern entwickelt eigene Bioökonomiestrategie"

STRAUBING  Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger gab in Straubing den Startschuss zur Ausarbeitung einer eigenen Bioökonomiestrategie für den Freistaat unter dem Motto Zukunft.Bioökonomie.Bayern. „Die Bioökonomie schafft neue Wertschöpfungsketten mit nachwachsenden Rohstoffen an Stelle fossiler Ressourcen. Das bedeutet weniger CO2 ohne Verbote und Verzichtsappelle an die Unternehmen. Jetzt müssen wir dafür sorgen, industrielle bioökonomische Produktionsprozesse in Bayern auf den Weg zu bringen. Mit der Strategie unterstützen wir als Staatsregierung Unternehmen und Forschung dabei, marktreife und wettbewerbsfähige Produkte zu entwickeln“, erklärt Wirtschaftsminister Aiwanger.

 

Aiwanger sieht die Bioökonomie ebenfalls als große Chance für die regionale Wirtschaft: „Im ländlichen Raum schlägt das Herz unserer Land- und Forstwirtschaft. Hier gibt es also beste Voraussetzungen für die Bioökonomie. Denn wo nachwachsende Rohstoffe produziert und weiterverarbeitet werden, entstehen auch neue Arbeitsplätze in einem innovativen Umfeld.“

 

Industrieseitig gibt es in Bayern hochleistungsfähige Unternehmen und viel Kompetenz bei den vom Freistaat geförderten Clustern. Mit der Strategie fördert das Wirtschaftsministerium auch die Vernetzung der Cluster Forst und Holz, Chemie, neue Werkstoffe, industrielle Biotechnologie, Umwelt und Ernährung, um die Bioökonomie über Branchengrenzen hinweg voranzubringen. Die Staatsregierung unterstützt in Straubing zudem den Bau einerMehrzweck-Demonstrationsanlage für Biotechnologie mit 40 Millionen Euro.

 

Außerdem hat Bayern bereits 2015 einen eigenen Sachverständigenrat Bioökonomie ins Leben gerufen. Dieser ist maßgeblich an der Ausarbeitung der Strategie beteiligt. Prof. Dr. Volker Sieber, Sprecher des Sachverständigenrates und Rektor des Campus Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit der Technischen Universität München: „Wir begrüßen, dass Wirtschaftsminister Aiwanger den Strategieprozess angestoßen hat. Der Sachverständigenrat hat in den letzten Jahren die Grundlage für die Ausarbeitung der Strategie geschaffen. Jetzt gilt es, mit allen Akteuren der Bioökonomie in Bayern die Transformation zu einer nachhaltigen, biobasierten Wirtschaftsweise entschlossen voran zu treiben. Das Ziel ist, einen wesentlichen Beitrag zur zukunftsfähigen wirtschaftlichen Entwicklung Bayerns zu leisten, bei gleichzeitigem Schutz des Ökosystems als unsere Lebensgrundlage."

 

Nach dem Auftaktkongress in Straubing finden bis April in ganz Bayern themenspezifische Workshops statt. Dabei arbeiten Wissenschaftler, Unternehmer sowie die Vertreter der Land- und Forstwirtschaft an neuen Lösungsansätzen. Voraussichtlich Ende 2020 soll die Bioökonomiestrategie im Bayerischen Ministerrat vorgestellt werden.

 

 

 

 

 


Pressemitteilung-Nr. 54/20
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