Aiwanger: "Der Alpenplan ist das Markenzeichen Bayerns für Schutz und nachhaltige Entwicklung des Alpenraums"

WENDELSTEIN  Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat die Bedeutung des Alpenplans gewürdigt. "Der Alpenplan ist das Markenzeichen Bayerns für den Schutz und die nachhaltige Entwicklung des Alpenraums. Dass er seit 50 Jahren nahezu unverändert besteht, zeigt, wie weitsichtig und richtig die Einführung war", so der Minister beim Festakt zum Jubiläum am Wendelsteinhaus. 

 

Der Plan regelt, wo eine weitere Erschließung der Alpen möglich ist und wo Natur- und Landschaftsschutz Vorrang haben. Er ist seit 1972 in Kraft und seit 1976 Teil des Landesentwicklungsprogramms. Aiwanger: "Der Druck auf den Alpenraum steigt – der Schutz des sensiblen Naturraums und gleichzeitig die nachhaltige Nutzung müssen weiterhin in Einklang gebracht werden. Damit hat der Alpenplan auch 50 Jahre nach seiner Einführung nicht an Relevanz verloren." Durch den Klimawandel erhöht sich das Risiko für Naturgefahren, auch der Biodiversitätsschutz und der Ausbau der Erneuerbaren Energien werden wichtiger. Gleichzeitig hat der Alpenraum für den Tourismus eine besondere Bedeutung.

 

Axel Doering, Präsident von CIPRA Deutschland: "Der Alpenplan ist ein Schmuckstück der Landesentwicklung, um das uns andere Alpenländer beneiden. Seine große Stärke ist zweifelsohne die Unantastbarkeit seiner Schutzzone C." CIPRA Deutschland setzt sich als Dachverband von Alpin- und Umweltorganisationen für den Schutz und die nachhaltige Entwicklung des deutschen Alpenraumes ein.

 

Der Alpenplan teilt den bayerischen Alpenraum flächendeckend in drei Schutzzonen ein. Eine verkehrliche Erschließung  zum Beispiel durch Bergbahnen, Lifte oder Skiabfahrten ist in der Zone A (ca. 35 Prozent des Alpengebietes) grundsätzlich landesplanerisch unbedenklich, in Zone B (ca. 22 Prozent) erfolgt eine Überprüfung im Einzelfall. Zone C (ca. 43 Prozent) umfasst besonders schutzwürdige Teilräume, in denen eine verkehrliche Erschließung unzulässig ist. Eine Ausnahme stellen nur Alm- und Forstwege dar. Durch die Steuerung von Infrastrukturmaßnahmen hat der Alpenplan nicht nur erhebliche Bedeutung für die touristische Entwicklung, sondern indirekt auch für die Siedlungsentwicklung sowie den Natur- und Landschaftsschutz.

 

 

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Tanja Gabler

Stv. Pressesprecherin


Pressemitteilung-Nr. 495/22
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