Aiwanger: "Habeck muss jetzt endlich hopp oder top sagen zur Laufzeitverlängerung."

MÜNCHEN  Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger fordert in der Debatte um das auszuwechselnde Ventil bei Isar 2 den Bundeswirtschaftsminister Habeck auf „jetzt endlich hopp oder top zu sagen zur Laufzeitverlängerung.“ Aiwanger weiter: „Die monatelange Hinhaltetaktik durch den Bund ist mittlerweile unzumutbar. Der Betreiber, die Politik und die Wirtschaft müssen wissen, wie es sofort und ab Januar weitergeht. Im Falle einer - dringend nötigen - Laufzeitverlängerung müssen in den nächsten Wochen Wartungen vorgenommen werden, wie die Auswechslung des Ventils oder eine neue Zusammenstellung der Brennstäbe, um dann im neuen Jahr mehrere Monate ohne Unterbrechung durchproduzieren zu können. Diese Wartungen müssen aber nicht erfolgen, wenn an Silvester Schluss ist. Wer sich mit den technischen Fragen ernsthaft beschäftigt, muss diesen Hilferuf des Betreibers nach Entscheidung jetzt endlich erhören.“ Aiwanger kritisiert auch den „politischen Missbrauch der Debatte um das Ventil durch Grüne und Bund Naturschutz“.

 

Hierzu sagt der Minister: „Das Auswechseln dieses Ventils ist nicht mal ein meldepflichtiges Ereignis und es ist nichts passiert. Ideologische Atomgegner verbreiten aber gezielt Angst in der Bevölkerung, um die Politik Richtung Abschaltung unter Druck zu setzen. Damit gefährden sie sehenden Auges und wider besseres Wissens die Stromversorgung Bayerns in den kritischen Wintermonaten, weil Isar 2 zu 15 Prozent an der bayerischen Stromversorgung beteiligt ist. Es ist wahnsinnig, mitten im Winter diese Energiequelle abzuschalten und zu hoffen, dass wir dann genügend Atomstrom aus Frankreich bekommen. In wenigen Tagen werden aber die selben Ideologen fordern, dass wir die Beleuchtung am Weihnachtsbaum verbieten müssen. Es reicht mit Angstmache und Entscheidungsverweigerung. Wir brauchen sofort eine Entscheidung zur Laufzeitverlängerung, dann kann das Kernkraftwerk für den Betrieb bis März/April vorbereitet werden. Zusätzlich müssten wir jetzt neue Brennstäbe aus Schweden bestellen, die können dann im Bedarfsfall, und der wird kommen, im nächsten Herbst eingebaut werden und wir können auch den Winter 2023/24 stromsicher überstehen. Die Hoffnung auf milde Winter durch den Bundeswirtschaftsminister ist zu hoffnungslos.“

 

Aaron Gottardi

Leiter Digitale Kommunikation


Pressemitteilung-Nr. 450/22
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