Aiwanger: "In der Ausbildung können wir keine Billiglösung gebrauchen"

MÜNCHEN Die Berufsausbildung im Handwerk wird ab 1. Januar 2021 in Bayern stärker gefördert. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger begrüßt, dass das Bundeswirtschaftsministerium auf seine Initiative hin die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen hat: „Damit erreichen wir unser Ziel, beim Handwerk hochwertigste Ausbildungsleistung auf modernstem Niveau ermöglichen, ohne die Handwerksbetriebe zusätzlich belasten zu müssen.“ Sowohl Bund als auch Freistaat werden die Ausbildungsförderung anheben und gleichzeitig in technologisch hochmoderne Bildungsinfrastruktur der Handwerksorganisationen investieren. Das Gesamtniveau der Mittel, die das Bayerische Wirtschaftsministerium für Fördermaßnahmen der Berufsausbildung beim Handwerk bereitstellt, erhöht sich 2021 auf voraussichtlich rund 36,6 Millionen Euro an Landes- und EU-Mitteln, von 30,8 Millionen im Jahr 2018.  Aiwanger: „Das ist eine klare Ansage für die Ausbildung im Handwerksberuf.“

 

„Berufliche Bildung schafft Zukunftschancen für die Betriebe und für die junge Generation. Deshalb brauchen wir in der Ausbildungsleistung keine Billiglösung, sondern Wertarbeit, die Werte schafft“, erklärt der Staatminister. Wegen der akuten Corona-Situation dürften jetzt nicht wichtige Weichenstellungen verschlafen werden. Das gelte insbesondere für Entscheidungen in der beruflichen Bildung, die weit in die Zukunft reichen. Wer morgen als Handwerksbetrieb wettbewerbsfähig sein wolle, der müsse heute auf hochwertige berufliche Bildungsleistung der Handwerksorganisationen zugreifen können. Aiwanger weiter: „Mir ist außerdem die soziale Dimension der Berufsausbildung beim Handwerk wichtig: Wer beim Handwerk lernt und anständig hinlangen will, der kann praktisch nicht arbeitslos werden. Auch deshalb legen wir hier jetzt nach.“ Die erhöhte Ausbildungsförderung kommt in erster Linie den Lehrlingswerkstätten zugute. Damit  Auszubildende hier technische Fähigkeiten nach modernstem Standard erlernen können, wird jetzt die Förderung an die höheren Kosten der Ausbildung für modernste Technologie und neuestem Werkzeug  angepasst.

 

Der Staatsminister ordnete die angekündigte Maßnahme in den breiteren Zusammenhang seiner Initiative für berufliche Aus- und Fortbildung beim Handwerk ein: Der erste Schritt sei ein verstärktes Engagement bei der Berufsorientierung, um gute Chancen gut zu kommunizieren. Hier sei man bereits vorangekommen: „In den Handwerksberufen haben wir jetzt schon zehn Prozent Abiturienten“ so Aiwanger. Der nächste Schritt ist die Aufwertung der Ausbildungsleistung in den Lehrwerkstätten ab 1. Januar. Aiwanger weiter: „Und als Drittes geht dann 2021 unsere Initiative Handwerk Innovativ in die Umsetzung. Hier entwickeln wir in Bayern für das Handwerk neue Geschäftsfelder. Erster Schwerpunkt ist die Anwendung von 5 G-Technologie beim Handwerk. So schaffen wir neue Produkte, neue Produktionsmethoden und neue interessante Berufsfelder für unser bayerisches Handwerk.“

 

Ansprechpartnerin: 

Katrin Nikolaus, stv. Pressesprecherin

 


Pressemitteilung-Nr. 432/20
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