MÜNCHEN EU-Umweltkommissarin Jessika Roswall hat gestern vorgeschlagen, kleinen Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern ein Jahr länger Zeit für die Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) zu geben und die Dokumentationspflichten zu vereinfachen. Firmen sollen sich künftig nur einmal registrieren und ihre Daten zentral angeben, anstatt jede Produktcharge nachzuweisen. Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger geht das nicht weit genug. Aiwanger: "Bayern ist nicht Indonesien, wo Palmölplantagen das Landschaftsbild dominieren. Es gibt hierzulande genügend Gesetze, die eine Entwaldung verhindern. Ich bleibe dabei: Die Entwaldungsverordnung muss für heimische Herkünfte komplett gestoppt werden. Es darf nicht bei kosmetischen Korrekturen bleiben. Es gibt bei uns keine Entwaldung. Der unsinnige Bürokratieaufwand durch diese Verordnung schadet der Wirtschaft und dem Standort Bayern massiv. In der deutschen Forstwirtschaft wurde bereits vor über 300 Jahren von Hans Carl von Carlowitz die Nachhaltigkeit eingeführt und unsere Waldfläche wächst immer mehr, es ist also geradezu ein Hohn wenn EU-Bürokraten unseren Waldbesitzern Vorschriften über die Waldbewirtschaftung machen wollen. Das Ergebnis würden frustrierte Waldbesitzer und vergammelte Wälder sein. Also: an die EUDR muss die große Motorsäge angesetzt werden.“
Ansprechpartner:
Bastian Brummer
Stellv. Pressesprecher
Pressemitteilung-Nr. 424/25

