Aiwanger: "Bund muss auch Verteilnetzentgelte subventionieren"

MÜNCHEN  Die Bundesregierung will die Übertragungsnetzentgelte auch 2024 mit über 5 Milliarden Euro subventionieren. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger kommentiert die Planung des Bundes: "Strom muss für Haushalte und Betriebe wieder bezahlbar werden. Die weitere Bezuschussung der Übertragungsnetzentgelte ist gut, reicht aber nicht aus. Denn aufgrund des starken Ausbaus der Erneuerbaren werden sich nächstes Jahr auch die Entgelte für die Verteilnetze erhöhen. Die Folgen sind deutlich höhere Stromrechnungen für die Verbraucher. Hier muss Berlin gegensteuern und die Verteilnetzentgelte ebenfalls subventionieren. Die Energiewende darf nicht dazu führen, dass die Energiekosten gerade dort steigen, wo viel Photovoltaik oder Wind ausgebaut werden. Das wäre ein fatales politisches Signal und würde die Akzeptanz der Bürger in den betroffenen Regionen für die Energiewende beschädigen."

 

Viele Verteilnetzbetreiber, darunter das Bayernwerk als einer der größten Betreiber in Bayern, haben eine deutliche Erhöhung der Verteilnetzentgelte für 2024 angekündigt: Für Haushalts- und Gewerbekunden stehen Steigerungen zwischen 15 und 19 Prozent ins Haus. Die Verteilnetzentgelte machen bei Haushaltskunden bis zu einem Drittel des Gesamtstrompreises aus, die Stromrechnung kann deshalb um bis zu 7 Prozent höher ausfallen.

 

Ansprechpartner: Aaron Gottardi, stv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 411/23
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