MÜNCHEN Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat der Fraunhofer-Gesellschaft in Freising eine Förderung in Höhe von 20 Millionen Euro für das Zentrum für Biogene Wertschöpfung und Smart Farming überreicht. Die Agrarforschung an den Standorten in Freising und Triesdorf wird von den Haushalten der Bundesländer Bayern und Mecklenburg-Vorpommern sowie aus Bundesmitteln finanziell getragen.
Aiwanger: „Dieses neue Institut soll sich mit der Zukunft der Landwirtschaft befassen. Die Wissenschaftler in Freising suchen und entwickeln neue Verfahren und Technologien, um einen Mehrwert für die Landwirtschaft zu generieren. Wir unterstützen diese anwendungsorientierten Forschungen im Bereich Land- und Ernährungswirtschaft, weil Bayern im Bereich der nachhaltigen Landwirtschaft ganz vorne mitspielen will. Das Zentrum ist ein zentrales Zukunftsprojekt und trägt zur Stärkung der Landwirtschaft bei. Der Agrarsektor leistet mit seinen qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln einen wichtigen Beitrag zur Lösung der aktuellen Lebensmittelkrise. Denn die Landwirtschaft steht angesichts von ökologischen Auflagen, begrenzter Landflächen, Endlichkeit fossiler Ressourcen und Lebensmittelqualität vor Mammutaufgaben. Technologien wie Fernerkundung, Sensorik, Robotik, KI und Big Data sind hervorragende Begleiter der Landwirtschaft. Das Fraunhofer-Zentrum wird die gesamte Wertschöpfungskette vom landwirtschaftlichen Rohstoff über die Lebensmittelverfahrenstechnik bis zum fertigen Produkt sowie die Optimierung der Verarbeitung und Verpackung im Blick haben. Das Netzwerk aus Wissenschaft, Landwirten und Unternehmen unterstützt und berät die bayerische Landwirtschaft bei Tierwohl, bei Biodiversität und Verbraucheransprüchen. Es trägt zur Sicherung der bayerischen Landwirtschaftsbetriebe und der regionalen Lebensmittelproduktion bei.“
Die Schwerpunkte des Zentrums für Biogene Wertschöpfung und Smart Farming liegen auf der Entwicklung nachhaltiger, ressourceneffizienter Hochtechnologien und die Begleitung der Landwirtschaft bei ihren Transformationsprozessen im Hinblick auf Klimawandel und Nachhaltigkeitsaspekte. Bei der Eröffnung des Zentrums wird u.a. ein Projekt zur Minimierung von Nachernteverlusten bei leicht verderblichem Obst und Gemüse sowie Biosensoren zur frühzeitigen Detektion von Viruskrankheiten bei Pflanzen präsentiert.
Am Standort Freising kooperieren drei Fraunhofer-Institute: die Fraunhofer-Institute für Integrierte Schaltungen (IIS), für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV) und für Mikrosysteme und Festkörpertechnologien (EMFT) mit weiteren bayerischen Partnern, um Forschung und Entwicklung zur Weiterverarbeitung von Produkten aus der Landwirtschaft zu betreiben. Zudem sind die Hochschulen Weihenstephan-Triesdorf, die TU München und die FAU Erlangen mit eingebunden.
Dr. Patrik Hof
Stv. Pressesprecher
Pressemitteilung-Nr. 376/22