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Aiwanger: "Ein intelligenter und sparsamer Umgang mit unseren Flächen ist wichtig."

MÜNCHEN  Die heute vom Bayerischen Landesamt für Statistik veröffentlichten Ergebnisse der Flächenerhebung für das Jahr 2024 zeigen, dass die Flächenneuinanspruchnahme von Siedlungs- und Verkehrsflächen in Bayern rückläufig ist. Für das Jahr 2024 lag der Wert bei 9,8 Hektar (ha) pro Tag. Im Jahr zuvor lag er bei 12,4 ha pro Tag. Damit lässt sich erstmalig seit 2021 wieder ein Rückgang des Flächenverbrauchs beobachten. Unter Flächenverbrauch fällt die erstmalige planerische Inanspruchnahme von bisheriger land- und forstwirtschaftlicher Nutzung. Es bedeutet nicht automatisch, dass die Flächen auch schon bebaut sind. Außerdem ist nur rund die Hälfte des statistischen Flächenverbrauchs am Ende wirklich versiegelte Fläche, die andere Hälfte sind beispielsweise Sportplätze, Freiflächen-PV, Böschungen, Grünstreifen neben Radwegen etc.

 

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Wir müssen mit unseren Flächen intelligent umgehen und ungenutzte Flächen auch möglichst ökologisch aufwerten. Beispielsweise sind die Flächen unter der Freiflächen-PV sogar eine große Chance für den Artenschutz, wenn man entsprechende Maßnahmen ergreift. Die Stagnation bei Wirtschaftsansiedlungen und dem Wohnungsbau reduziert auch den Flächenverbrauch, des einen Freud, des anderen Leid. Die Zahlen belegen aber auch, dass sich unsere Maßnahmen zum sensiblen Umgang mit unserer knappen Ressource Boden bewähren. Der Trend aus dem Vorjahr setzt sich fort, der Flächenverbrauch geht aktuell deutlich zurück.“

 

Die höchsten Flächenverbräuche entfallen auch im Jahr 2024 auf die Industrie- und Gewerbeflächen, worunter auch Freiflächen-Photovoltaikanlagen zählen. Die Flächenneuinanspruchnahme für Freiflächen-Photovoltaikanlagen bleibt mit rund 3,7 ha/Tag etwa auf dem Vorjahresniveau. Dabei darf nicht außer Acht gelassen werden, dass Freiflächen-Photovoltaikanlagen nur zu einer minimalen Flächenversiegelung führen und oftmals sogar zu einer ökologischen Aufwertung, aber trotzdem in der Flächenverbrauchsstatistik zu Buche schlagen. Bayern setzt zudem auch auf besonders flächeneffiziente, innovative Lösungen wie etwa Agri-Photovoltaik.

 

„Der hohe Anteil der Freiflächen-Photovoltaik an neuen Industrie- und Gewerbeflächen belegt die Erfolge Bayerns in der Energiewende. Wichtig ist und bleibt es, das Bewusstsein für eine zukunftsfähige Flächennutzung weiter zu stärken. Denn eine nachhaltige Zukunft in Bayern gelingt nur, wenn wir Flächeneffizienz und wirtschaftliche Entwicklung in Einklang bringen. Deshalb haben wir bereits 2019 die Bayerische Flächensparoffensive gestartet, mit der wir für eine effiziente und intelligente Flächennutzung sensibilisieren“, erklärt Aiwanger.

 

Der Flächenverbrauch für sonstige Industrie- und Gewerbeflächen sowie für Wohnbauflächen ist dagegen rückläufig. Insgesamt nimmt die Siedlungs- und Verkehrsfläche etwa 12,4 % der Gesamtfläche Bayerns ein.

 

Der verantwortungsvolle Umgang mit Flächen birgt dabei zahlreiche Potenziale: Er fördert kompakte Siedlungsstrukturen, schont kommunale Haushalte, schafft lebendige Ortszentren und erhält wertvolle Freiräume sowie Kulturlandschaften und eine starke Landwirtschaft. Eine der nächsten, größeren Aktivitäten der Bayerischen Flächensparoffensive ist die am 1. und 2. Oktober 2025 in Fürth geplante Veranstaltung „Raum für Zukunft: Mehrwert durch Flächeneffizienz“.

 

Weitere Daten zum Flächenverbrauch finden Sie auf den Seiten der Bayerischen Flächensparoffensive sowie des Bayerischen Wirtschaftsministeriums unter „Daten zur Raumbeobachtung“.

 

Ansprechpartnerin:

Nicole Engelhart

Stellv. Pressesprecherin


Pressemitteilung-Nr. 373/25
Ansprechpartner
Prinzregentenstraße 28, 80538 München