MÜNCHEN Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat den Bund nach einer negativen Studie des Deutschen Start-up-Verbands aufgefordert, die Rahmenbedingungen für die deutsche Start-up-Szene zu verbessern. Nach der Umfrage des Branchenverbands ist die die Stimmung unter deutschen Start-ups auf den niedrigsten Stand seit der Corona-Krise 2020 gefallen ist.
Aiwanger: "Der Bund muss die Warnhinweise aus der Start-up-Szene ernst nehmen und die Gründerszene mit besseren Rahmenbedingungen unterstützen. Zusammen mit den Ländern sollte der Bund sofort eine Startup-Strategie 2.0 erarbeiten. Ein zentraler Punkt ist die Frage, wie mobilisieren wir das Geld institutioneller Investoren, damit wir große Runden auch in Deutschland und Europa finanziert kriegen. Kernpunkte wie echter Bürokratieabbau oder der bessere Zugang zu Vergaben gehören jetzt endlich angepackt. Unsere Start-ups verdienen mehr Entschlossenheit und eine konsistente Politik für Innovation und Wachstum. Das Gerangel um die Zuständigkeiten in den Bundesministerien muss ein Ende haben. Start-up-Politik ist Wirtschaftspolitik!"
In Bayern gehe es der Start-up-Szene deutlich besser als im Bundesgebiet. Drei der sechs neuen Unicorns, die schon vor Börsengang oder Verkauf eine Bewertung von mindestens einer Milliarde US-Dollar erreicht haben, stammen aus Bayern. Das sind EGYM, Isar Aerospace und Quantum Systems. Auch das aktuell wertvollste deutsche Start-up mit einer Bewertung von über 10 Milliarden Euro, das Unternehmen Helsing (München), kommt aus dem Freistaat.
Bei den aktuellen bayerischen Businessplanwettbewerben von BayStartUP (Münchener Businessplanwettbewerb und Businessplanwettbewerb Nordbayern) wurden sehr große Teilnehmerzahlen bei sehr hoher Qualität verzeichnet. Auch die Zahl der Bewerbungen beim Förderprogramm Start?Zuschuss! war wieder auf einem sehr hohen Stand, hier ist kein Rückgang festzustellen.
Bayern belegte auch 2024 im nationalen Vergleich mit 550 Start-up-Gründungen den ersten Platz unter den deutschen Bundesländern. Auch mit der von Start-ups akquirierten Finanzierungssumme (2,3 Milliarden Euro) lagen die bayerischen Gründer an der Spitze. Gemessen an der Einwohnerzahl gab es die meisten pro-Kopf-Gründungen in Deutschland in den Landkreisen München (16,7), Starnberg (15,1) sowie in der Landeshauptstadt München (13,8).
Aiwanger: "Diese positive Entwicklung setzt sich auch 2025 fort: Im ersten Halbjahr 2025 wurden in Bayern 343 neue Start-ups gegründet, das sind deutlich mehr als in den anderen Bundesländern. Ich freue mich, dass sich unsere Politik der intensiven Unterstützung mit der Initiative Gründerland Bayern weiter auszahlt und bayerische Gründer verlässlich bester Stimmung sind. Dennoch wäre mehr Rückenwind vom Bund wichtig."
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Leiter Pressereferat
Pressemitteilung-Nr. 357/25