Weigert: "Freie Berufe sind bedeutender und systemrelevanter Wirtschaftsfaktor im Freistaat"

 

MÜNCHEN   Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert und Michael Schwarz, Präsident des Verbandes Freier Berufe in Bayern e.V. (VFB), haben heute im Bayerischen Wirtschaftsministerium den Bericht zur Lage der Freien Berufe im Freistaat präsentiert. Beide zeigten sich erfreut über die deutliche Zunahme der Erwerbstätigen in den Freien Berufen im Vergleich zum vergangenen Berichtsjahr 2015, machten aber gleichzeitig auf den sich abzeichnenden Nachwuchs- und Fachkräftemangel aufmerksam.

 

Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert: „Egal ob Ärzte, Steuerberater, Notare oder Architekten: Freie Berufe sind ein bedeutender und in weiten Teilen systemrelevanter Wirtschaftsfaktor in Bayern. Als Teil des Mittelstandes erwirtschaften rund 1,7 Millionen Erwerbstätige in den Freien Berufen in Bayern einen Jahresumsatz von etwa 42,7 Milliarden Euro und tragen damit entscheidend zu Wertschöpfung und Beschäftigung bei. Und auch in der Pandemie haben die Freien Berufe ihre Funktion als unverzichtbare Dienstleister eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Deshalb setzen wir alles daran, die Freien Berufe gemeinsam mit den Vertretern der Berufsstände zukunftsfest aufzustellen. Im Fokus steht die Sicherung und Ausbildung von Fachkräften. Als bayerisches Branchenbarometer bietet die vorliegende Studie dazu zentrale Anhaltspunkte.“

 

VFB-Präsident Michael Schwarz: "Die Studie belegt eindrucksvoll die Bedeutung und die Systemrelevanz der Freien Berufe in Wirtschaft und Gesellschaft. Die Freien Berufe geben erneut kräftige Impulse für Ausbildung und Arbeitsmarkt und bieten einen sicheren Arbeitsplatz für die dort angestellten Mitarbeiter. Doch sind die Freien Berufe stark vom Fachkräfte- und Nachwuchsmangel betroffen, ein Problem das sich in den nächsten Jahren noch zuspitzen wird. Mit Blick in die Zukunft ist das ein alarmierendes Zeichen. Hierauf müssen die Freien Berufe in den nächsten Jahren ein besonderes Augenmerk legen und die Attraktivität ihrer Unternehmen bzw. ihres Berufsbilds verstärkt bewerben!"

 

Der Bericht zur Lage der Freien Berufe in Bayern basiert auf einer Studie, die das Institut für Freie Berufe (IFB) in Nürnberg im Auftrag des VFB und mit Förderung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie erstellt hat. Demnach ist die Zahl der selbstständigen Freiberufler zwischen 2015 und 2020 um etwa 17 Prozent auf knapp 248.000 (Stichtag 01.01.2020), die Zahl der Erwerbstätigen in den Freien Berufen gesamt betrachtet sogar um knapp 20 Prozent auf 967.000 (Stichtag 01.01.2020) gestiegen. Sie erreicht damit einen neuen Höchststand.

 

Die Studie zeigt die Entwicklung der Freien Berufe in Bayern in den vergangenen fünf Jahren auf und gibt einen Überblick über die berufliche und wirtschaftliche Situation der verschiedenen Freien Berufe. Einen speziellen Fokus legt der Bericht auf die Fachkräfte- und Nachwuchsgewinnung. Es wurde untersucht, inwiefern in den Freien Berufen in Bayern Mitarbeiter- bzw. Fachkräftemangel herrscht, welche Berufsgruppen und Berufe davon betroffen sind und welche Gründe hierfür in Betracht kommen.

 

Die Studie des IFB ist hier abrufbar.

 

Ansprechpartner:
Thomas Assenbrunner
stv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 343/21

 

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