Aiwanger: "Der Tourismus ist Bayerns Wirtschaftsmacht der Gastfreundschaft"

 

MÜNCHEN  Welche Bedeutung hat der Tourismus für die bayerische Wirtschaft? Das hat die Studie "Tourismus-Satellitenkonto" untersucht. Das Ergebnis: Die Branche erwirtschaftete 2019 eine gesamte Bruttowertschöpfung von 28,2 Milliarden Euro. Dies entspricht 4,9 Prozent der gesamten bayerischen Wirtschaftsleistung. Damit lebten insgesamt 548.400 Erwerbstätige (7,1 Prozent) vom Tourismus. Wirtschafts- und Tourismusminister Hubert Aiwanger: "Bayern zählt zu den beliebtesten Tourismus-Destinationen Europas. Die wirtschaftlichen Effekte des Tourismus kommen bei den Menschen an – in Form von Wertschöpfung, Wohlstand und Arbeitsplätzen. Er spült Geld in die unterschiedlichsten Branchen. Denn nicht nur das Gastgewerbe, auch der Einzelhandel, der Freizeitbereich, die Kulturwirtschaft und die gesamte Dienstleistungswirtschaft profitieren von einer starken touristischen Nachfrage. Der Tourismus Bayerns ist die Wirtschaftsmacht der Gastfreundschaft." Insgesamt gaben die Gäste 47,5 Milliarden Euro für touristische Güter und Dienstleistungen aus.

 

Die Studie bietet eine verlässliche Datengrundlage, um die herausragende Bedeutung des Tourismus für den Freistaat zu quantifizieren und die Branche einzuordnen. Aiwanger: "Schaut man sich die Zahl der Erwerbstätigen an, ist der Tourismus größer als jeder Wirtschaftszweig des Verarbeitenden Gewerbes in Bayern. Im Tourismus arbeiten mehr Menschen als in unseren internationalen Aushängeschildern Automobilproduktion oder Maschinenbau."

 

Fächert man den touristischen Konsum des Jahres 2019 nach Reisekategorien auf, stammen rund 21,5 Milliarden Euro von Tagesreisenden, rund 20,0 Milliarden Euro von Übernachtungsgästen. Aiwanger: "Der Bayerntourismus steht mit dem Tages- und dem Übernachtungstourismus auf zwei starken Beinen. Beide tragen gleichermaßen zur Wertschöpfung der Branche bei. Wenn wir in Bayern über Tourismus sprechen, müssen wir immer beide Segmente im Blick haben."

 

Die Menschen in Bayern verbringen ihren Urlaub gerne im eigenen Bundesland. Mit 55,5 Prozent entfiel 2019 mehr als die Hälfte des touristischen Gesamtkonsums auf Gäste aus dem Freistaat – gefolgt von jenen aus anderen Bundesländern mit 27,1 Prozent sowie ausländischen Besuchern mit einem Anteil von 14,5 Prozent. Die restlichen 2,9 Prozent waren staatlich bezuschusste Aktivitäten im Kultur-, Freizeit- und Sportwesen. Aiwanger: "Bayern ist in Sachen Nachhaltigkeit im Tourismus schon heute hervorragend aufgestellt. Denn wir erwirtschaften unser Geld größtenteils mit Gästen aus dem eigenen Land oder dem näheren Umkreis. Das bedeutet eine kurze Anreise und damit eine entsprechend geringe Belastung für das Klima. Tourismus und Nachhaltigkeit gehen in Bayern Hand in Hand", so der Minister.

 

Die Berechnungen der Studie für das Jahr 2020 machen noch einmal die Folgen der Corona-Pandemie für die Branche deutlich. Die Konsumausgaben sind gegenüber 2019 um 41,3 Prozent auf 27,9 Milliarden Euro zurückgegangen, die damit verbundene Bruttowertschöpfung auf 16,6 Milliarden Euro, die Beschäftigung auf 323.600 Erwerbstätige (jeweils -41,1 Prozent ggü. 2019). Aiwanger: "Corona war ein Albtraum für unsere Touristiker. Zum Glück haben wir dieses Trauma überwunden. Die Branche ist zurück in der Spur und kann inzwischen wieder an alte Erfolgszahlen anknüpfen. Die Aufgabe der Politik ist es, die Branche nach der aufreibenden Corona-Zeit weiter zu beflügeln und ihr nicht neue Klötze zwischen die Beine zu werfen."

 

Die Studie Tourismus-Satellitenkonto wurde im Auftrag des Bayerischen Wirtschaftsministeriums von dem Beratungsunternehmen DIW Econ GmbH in Kooperation mit der TouristiCon GmbH sowie der dwif e. V. und Consulting GmbH erstellt.

 

 

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Tanja Gabler

Stv. Pressesprecherin


Pressemitteilung-Nr. 337/23

 

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