Aiwanger: "Wasserstofffahrzeuge mit grünem Methanol sind klimafreundlich und unterstützen das Erreichen der Klimaziele"

 

MÜNCHEN  Das Bayerische Wirtschafts- und Energieministerium fördert die Erforschung und Entwicklung einer Hybrid-Speicherlösung für Methanol-Brennstoffzellenfahrzeuge mit mehr als 1,5 Millionen Euro. Die Förderung erhalten die Unternehmen Gumpert Automobile GmbH aus Ingolstadt und Ideenion Automobil AG aus Gaimersheim.

 

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger übergab die Förderbescheide. "Wasserstofffahrzeuge mit grünem Methanol sind klimafreundlich und unterstützen das Erreichen der Klimaziele. Wir fördern das Ziel des klimaneutralen Individualverkehrs und wählen dabei sehr bewusst einen technologieoffenen Ansatz. Neben batterieelektrischen Fahrzeugen werden auch Brennstoffzellen-Antriebe und E-Fuels eine wichtige Rolle im Verkehrsmix der Zukunft spielen."

 

Die geförderten Unternehmen erforschen mit Unterstützung der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) Methanol-Brennstoffzellenfahrzeuge. Die Autos tanken Methanol. Beim Tanken und Lagern ist Methanol gegenüber Wasserstoff deutlich einfacher zu handhaben, bestehende Tankstellen können mit geringem Aufwand umgerüstet werden. Die Umwandlung des Methanols in Wasserstoff erfolgt erst im Fahrzeug für die direkte Stromerzeugung in einer Hochtemperatur-Polymerelektrolytmembran-Brennstoffszelle. So kann der Elektromotor über lange Strecken betrieben werden und der vergleichsweise kleine Akku wird stets nachgeladen.

 

Roland Gumpert, Geschäftsführer der Gumpert Automobile GmbH: "Mit unserer Technologie laden wir das Fahrzeug ständig während der Fahrt, quasi mit einem unsichtbaren Ladekabel. Damit haben unsere Nutzer grösstmögliche Freiheit ganz nach unserem Motto: Grenzenlos elektrisch Fahren. Durch dieses Konzept erspart sich der Staat den Aufbau teurer Infrastruktur."

 

Ziel des Projektes ist die Kombination der Vorteile der Elektromobilität mit der Einfachheit des Tankens wie bei klassischen Verbrennungsmotoren. Mit der Methanol-Brennstoffzelle können Reichweiten von 1.000 Kilometern erreicht werden. Die Reichweite wird über die Größe des Tanks definiert. Herausforderungen liegen im mobilen Einsatz und dem Zusammenspiel aller Komponenten, die Verbesserung der Wirkungsgrade ist besonders bei mehrfachen Umwandlungsprozessen der Energie von größter Bedeutung. Im Rahmen des geförderten Projekts soll die Technologie auf die Straße kommen und auch im Feldversuch optimiert werden. So soll die Effizienz des Gesamtkonzepts weiter verbessert werden.

 

Wirtschaftsminister Aiwanger: „Wir brauchen innovative Antriebskonzepte für alle Formen der Mobilität – am Boden, auf dem Wasser und in der Luft. Der hier erforschte Einsatz von Methanol-Brennstoffzellen kann uns viele neue Möglichkeiten bieten. So können wir langfristig Strom aus erneuerbaren Quellen speichern und über lange Strecken transportieren. Bayern und Deutschland werden weiter Energie importieren, mit grünem Methanol können wir das grundsätzlich flexibel und klimafreundlich schaffen. Ich bin davon überzeugt, dass wir auch die Antriebe für diese Zeit hier entwickeln und umsetzen müssen, wir haben die Ideen und die Kraft dafür. Hier wollen wir weitere Impulse setzen und erwarten uns auch von der Gumpert Automobile GmbH gemeinsam mit starken bayerischen Partnern wie der Ideenion Automobil AG und der Technischen Hochschule Ingolstadt weitere Fortschritte auf diesem Weg. Wir freuen uns auf die Ergebnisse und wünschen viel Erfolg.“

 

Ansprechpartner:

Jürgen Marks

Leiter Pressereferat


Pressemitteilung-Nr. 330/21

 

Ansprechpartner
Prinzregentenstraße 28, 80538 München