Aiwanger: "Brauchen mehr Geschwindigkeit bei europäischen Industrieprojekten"

REGENSBURG   Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat vor einigen Tagen das Regensburger Werk von ams OSRAM besucht und sich dabei über den aktuellen Stand zum Vorhaben IPCEI 2.0 „Mikroelektronik und Kommunikationstechnologie“ informiert. IPCEI bezeichnet wichtige Industrieprojekte von europäischem Interesse und werden von Bund und Ländern gefördert.

 

Aiwanger: „Der ams OSRAM Standort Regensburg steht für Hightech aus der Oberpfalz.  Als Staatsregierung beteiligen wir uns ganz bewusst an der Finanzierung des IPCEI-Vorhabens. Wir wissen: Hier ist bayerisches Geld sehr gut aufgehoben. Diese Investition zahlt sich aus, schafft neue Arbeitsplätze und stärkt den Standort Regensburg. Wir brauchen aber mehr Geschwindigkeit bei den Genehmigungsverfahren. Die Vorhaben müssen pünktlich auf die Schiene kommen. Unsere heimischen Tech-Unternehmen stehen in einem dynamischen internationalen Wettbewerb. Deutschland und Europa müssen das hohe Tempo mitgehen, sonst geraten wir ins Hintertreffen. Was in Asien nur einige Monate dauert, dauert bei uns leider mehrere Jahre. Das muss sich deutlich verbessern, das IPCEI Mikroelektronik muss vom Schlafwagen in den Schnellzug, sonst verpasst die heimische Industrie jeden Anschluss. Ich erwarte von der EU, dieses Thema wirklich ernst zu nehmen, wir fallen sonst gegenüber Mitbewerbern immer weiter zurück statt aufzuholen. Mit dem jetzigen Schneckentempo der IPCEI-Genehmigung erreichen wir das Ziel nicht, den Marktanteil Europas in der Chipsproduktion von derzeit 10 Prozent auf 20 Prozent zu verdoppeln.“

 

"Für den Wirtschaftsstandort Regensburg ist ams OSRAM ein wichtiges Unternehmen und für die Region ein äußerst attraktiver Arbeitgeber. Daher muss alles dafür getan werden, damit unsere international agierenden Unternehmen gegen die globale Konkurrenz bestehen und Forschung, Entwicklung sowie Produktion in Regensburg gehalten werden können“, betonte Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Oberbürgermeisterin der Stadt Regensburg.

 

„ams OSRAM ist sehr an einer Stärkung des Standorts Regensburg gelegen, allerdings müssen wir als global produzierendes Unternehmen feststellen, dass Entscheidungsprozesse für europäische Fördervorhaben deutlich zu lange dauern und stark abgekürzt werden müssen,“ sagte Robert Feurle, EVP und GM Business Unit Opto Semiconductors von ams OSRAM.

 

Am Werk in Regensburg arbeiten insgesamt rund 2.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hier werden von ams OSRAM hochkomplexe Halbleiter-Chips entwickelt und produziert, unter anderem LEDs, Emitter, Laser und Sensoren. ams OSRAM ist Teil der Bavarian Chips Alliance, die von Wirtschaftsminister Aiwanger bereits im Herbst 2021 ins Leben gerufen worden ist. Ziel dieser Initiative ist die Stärkung der bayerischen Halbleiterindustrie. Perspektivisch sollen auch Produktion und Design von Chips in Bayern erfolgen.

 

 

Ansprechpartner:

Aaron Gottardi, stv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 328/22
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