Weigert: "Wir stärken das EZD als leistungsfähigen Innovations- und Entwicklungspartner der mittelständischen Unternehmen und die Region als bedeutenden Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort"

SELB   Das Bayerische Wirtschaftsministerium (StMWi) fördert die Erweiterung des Europäischen Zentrums für Dispersionstechnologien (EZD) in Selb mit 4,1 Millionen Euro. Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert hat den Förderbescheid am 18. August 2021 im Rahmen des offiziellen Spatenstichs an den Institutsdirektor des Kunststoffzentrums SKZ, Prof. Dr. Martin Bastian, und EZD-Standortleiter Dr. Felipe Wolff-Fabris überreicht. 

 

Staatssekretär Weigert: „Das EZD in Selb ist ein national wie international anerkannter Leuchtturm und Innovationsmotor beim Thema Dispergieren. Durch die enge Vernetzung mit den Unternehmen hat die richtungsweisende Forschungs- und Entwicklungsarbeit, die hier seit 2014 geleistet wird, einen starken Bezug zur industriellen Anwendung. Die Erweiterung erhöht nicht nur die Strahlkraft und Bedeutung des EZD als wissenschaftliches Innovationszentrum. Es werden auch die vielen erfolgreichen mittelständischen Branchenunternehmen, insbesondere in Oberfranken, von der Forschung an Zukunftstechnologien im internationalen Wettbewerb profitieren. Unsere Förderung stärkt das EZD als leistungsfähigen Innovations- und Entwicklungspartner der mittelständischen Unternehmen und ist ein Signal für die Zukunft der Region als bedeutender Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort.“ 

 

Die Erweiterung ist ein Meilenstein für die langfristige Entwicklung des EZD und ermöglicht es, die vorhandenen Kompetenzen weiter auszubauen. In einem neuen Gebäude werden u.a. ein Labor zur Beschichtung und Charakterisierung von Oberflächen sowie ein Dispergier-Technikum errichtet. Ziel ist es, neuartige Produkte und Formulierungen bis hin zum Technikumsmaßstab zu entwickeln, um schneller und effizienter auf die steigenden Marktanforderungen reagieren zu können. 20 hochqualifizierte neue Arbeitsplätze sollen in Selb entstehen. Die Fertigstellung der mit 5,2 Millionen Euro veranschlagten Baumaßnahme ist für Juni 2023 geplant.

 

Prof. Dr. Martin Bastian, Institutsdirektor des SKZ: „Ziel des EZD war es, eine interdisziplinäre Institution zu gründen und zu etablieren, die den KMUs bei der Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen beim Dispergieren zur Seite steht und somit auch die Wettbewerbsfähigkeit dieser Unternehmen nachhaltig sichern kann. Das Ziel wurde inzwischen sehr erfolgreich erreicht und es konnten viele Projekte, u. a. in den Bereichen Klebstoffe und Harze, Tinten und Farben, Lacke und Beschichtungen, Batteriematerialien sowie Keramik und Porzellan, bearbeitet werden. Mit seinen aktuell elf Festangestellten, darunter Chemiker, Ingenieure und Techniker, ist das EZD durch seine Forschungsarbeiten ein außerordentlich wichtiger Entwicklungspartner für die Industrie und die Region geworden.“

 

Das EZD nahm seinen Betrieb im Januar 2014 auf und ist eine Einrichtung des Kunststoff-Zentrums SKZ. Als interdisziplinäres und gemeinnütziges Forschungs- und Innovationszentrum beschäftigt sich das EZD mit der Herstellung und Charakterisierung von Dispersionen wie z. B. Klebstoffe, Harze, Tinten, Beschichtungen oder Elastomere. Es gilt als europaweit einmaliges Projekt und wurde in enger Kooperation mit der Industrie und mit Unterstützung des Freistaates Bayern errichtet. Bereits die Gründung hat das Bayerische Wirtschaftsministerium mit 5,2 Millionen Euro gefördert. Eine hohe Priorität des EZD liegt auf dem Übertrag von der wissenschaftlichen Forschung in die angewandte Industrie. Allein in Oberfranken beschäftigen sich über 100 Branchenunternehmen mit dem Thema Dispergieren.

 

Ansprechpartner:

Thomas Assenbrunner

stv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 298/21
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