MÜNCHEN Bayerns Wirtschafts- und Jagdminister Hubert Aiwanger kündigt Erleichterungen bei der Jagd auf Nil- und Rostgänse in Bayern an. „Die Gänsebestände wachsen uns mancherorts über den Kopf. Die bisherigen Bejagungsmöglichkeiten allein reichen nicht aus, um den betroffenen Landwirten, Kommunen und Badegästen spürbar zu helfen. Ich werde deshalb eine Ressortverordnung auf den Weg bringen, die den Jägern mehr Spielraum gibt", erklärt der Minister. Nil- und Rostgänse breiten sich zunehmend im Freistaat aus und verursachen zusammen mit anderen Wildgansarten teils erhebliche Schäden in der Landwirtschaft. Auch verkotete Liegewiesen und Badestrände werden immer häufiger zum Problem.
Bereits jetzt werden Grau-, Kanada- und Nilgänse in Bayern intensiv bejagt. Zudem wird über Gelegebehandlungen steuernd in die Population eingegriffen. Im Jagdjahr 2023/24 wurden rund 19.500 Gänse erlegt, knapp ein Viertel davon waren Nilgänse. Seit Längerem zeigt sich aber, dass noch weitere Anstrengungen nötig sind, um der Problematik mit Nachdruck zu begegnen. Die Nilgans ist eine invasive Art, die in Bayern erst seit 1996 vorkommt und mittlerweile flächendeckend anzutreffen ist. Zudem gefährdet die Nilgans die heimische Biodiversität. Daneben breitet sich auch die Rostgans stark aus und verursacht zunehmend Konflikte. Anders als in Baden-Württemberg darf diese Gänseart in Bayern bislang nicht bejagt werden.
Die Verordnung des Wirtschaftsministeriums soll dafür sorgen, dass die invasiven Nilgänse künftig ganzjährig bejagt werden dürfen und die in Bayern gebietsfremden Rostgänsen mit einer Jagdzeit ins Jagdrecht aufgenommen werden. Damit schöpft der Minister die derzeit noch eingeschränkten Spielräume des Jagdgesetz aus, um nicht nur die geschädigten Landwirte nach Kräften zu unterstützen.
Ansprechpartner:
Bastian Brummer
Stellv. Pressesprecher
Pressemitteilung-Nr. 289/25