Aiwanger: "Das Prüflabor wird mit seinen messtechnischen Technologien für nachhaltige Energieträger eine wichtige Rolle bei der Energiewende einnehmen. So wird die metrologische Überwachung einen großen Beitrag zum schnellen Aufbau der Wasserstoffwir

GRAFENAU Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat das metrologische Prüflabor des Landesamtes für Maß und Gewicht (LMG) eröffnet. „In Grafenau wird ein hochmodernes, messtechnisches Labor entstehen“, sagt Bayerns Wirtschaftsminister Aiwanger. „Dank der guten Zusammenarbeit der Stadt Grafenau, Immobilien Freistaat Bayern und dem Landesamt können wir bereits heute starten. Von hier aus werden Messgeräte von  Wasserstofftanks und E-Ladesäulen überprüft. Schließlich wünscht sich jeder Verbraucher eine genaue Messung für die individuelle Abrechnung. So gilt es, auch beispielsweise den Energieträger der Zukunft Wasserstoff in der gesamten Wirtschaftskette von der Erzeugung bis zum Verbrauch in Industrie und Privathaushalten zuverlässig und verbindlich zu messen. Eine präzise Genauigkeit ist das A und O. Die metrologische Überwachung durch das LMG-Prüflabor stellt sicher, dass jedes eichpflichtige Messinstrument gesetzeskonform betrieben wird. So wird das Prüflabor eine wichtige Funktion bei der Energiewende einnehmen. Wohin die Reise des Prüflabors geht, zeigen Prüfanlagen für nachhaltige Energieträger. So finde ich die Prüfeinrichtung zur Eichung einer E-Ladesäule genauso interessant wie für innovative Volumenmessanlagen für Wasserstoff. Denn es muss das Ziel sein, dass mit der Zunahme von Elektrolyseuren und Wasserstofftankstellen die Einhaltung des eichrechtlichen Zulassungs- und Prüfverfahrens nach einheitlichen Standards beispielsweise bei Umfüllvorgängen, Eichung und Messung gewährleistet wird. Durch eine einheitliche mess- und eichrechtliche Genehmigungspraxis wird die Zahl der Wasserstoff-Anlagen erhöht. So sind wir mit dem vorgestellten Kalibrierlabor für Wasserstoff eines bayerischen Herstellers und dem neuen Prüflabor für die Energiewende in Bayern gut gerüstet. Einem zügigen Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft steht also nichts mehr im Wege.“

 

Die Waage im Supermarkt, die Fleischerwaage beim örtlichen Metzger oder die Zapfsäule an der Tankstelle haben eines gemeinsam: Die Metrologische Überwachung durch das Bayerische Landesamt für Maß und Gewicht garantiert, dass neue messtechnische Technologien nur nach einem bundeseinheitlichen, eichrechtlichen Zulassungs- und Prüfverfahren auf den Markt kommen. Neben dem Hauptsitz des Landesamtes in Bad Reichenhall ist die Eichverwaltung im Freistaat regional aufgeteilt: Eichämter und Prüflabore in zahlreichen bayerischen Städten überwachen die Einhaltung des nationalen Mess- und Eichgesetzes.

 

Im Zuge der Eröffnung des LMG-Prüflabors in Grafenau wurde dem Energieminister Aiwanger ein Mengenmesssystem für Wasserstoff-Trailer vorgestellt, um Wasserstoff zum Einsatzort zu transportieren. Dieses Hochdruck-Gas-Kalibrierlabor der TrigasFI GmbH aus Neufahrn ist wichtig für Wasserstoff-Tankstellen und Wasserstoff-Abgabesysteme. Da der hochverdichtete Wasserstoff in Trailer-Fahrzeugen transportiert wird, ist für die Abrechnung eine genaue Messung des produzierten, transportierten und verbrauchten Wasserstoffs ausschlaggebend. Diese neue Technologie wird künftig unter anderem in Grafenau geprüft und genehmigt, damit Hersteller und Betreiber von Wasserstofftankstellen und Elektrolyseuren den Energieverbrauchern verlässliche Angaben über die Wasserstoffmenge liefern können.

 

Dr. Patrik Hof

Stv. Pressesprecher


Pressemitteilung-Nr. 286/23
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