MÜNCHEN Mit der wachsenden Bedeutung der Rüstungsindustrie steigt auch das Interesse von Unternehmen aus verschiedenen Branchen, neue Geschäftsfelder in diesem Bereich zu erschließen. Auf Initiative von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger veranstalteten das Bayerische Wirtschaftsministerium gemeinsam mit den bayerischen Arbeitgeberverbänden bayme vbm und dem TechHUB SVI eine Informationsveranstaltung. Ziel war es, kleine und mittlere Unternehmen (KMU), insbesondere aus der Metall- und Elektroindustrie umfassend über die zentralen Voraussetzungen, Herausforderungen und Chancen eines erfolgreichen Einstiegs in die Verteidigungswirtschaft zu informieren. Die Veranstaltung „Neues Geschäftsfeld Verteidigungswirtschaft“ bildet den Auftakt für eine Reihe weiterer Veranstaltungen zu diesem Thema.
„Wir erleben einen großen Wandel in der bayerischen Industrie: Während manche Branchen Personal abbauen müssen, erfahren andere einen neuen Aufschwung. Gleichzeitig zwingen uns geopolitische Veränderungen, wirtschaftliche und politische Strategien anzupassen“, so Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. "In diesen dynamischen Zeiten ist es wichtiger denn je, über den Tellerrand hinauszuschauen und die Chancen zu erkennen, die sich durch Veränderungen ergeben. Der Einstieg in die Verteidiungsindustrie erfordert teils umfassende Anpassungen, etwa bei Zertifizierungen oder im Umgang mit den speziellen Strukturen des militärischen Beschaffungswesens. Mit den nötigen Informationen und Kontakten begleiten wir die Unternehmen aktiv auf dem Weg hin zum neuen Geschäftsfeld."
Bertram Brossardt, bayme vbm Hauptgeschäftsführer: „Die Bayerische Staatsregierung hat sich zum Ziel gesetzt, dass mindestens 25 Prozent des zusätzlichen Auftragsvolumens für Verteidigung nach Bayern gehen. Das ist ein wichtiges Signal an die bayerische Wirtschaft und speziell an unsere bayme vbm Mitgliedsunternehmen. Denn: Bayern ist das Zentrum der Verteidigungsindustrie in Deutschland und Europa. Die meisten bayerischen Rüstungsunternehmen sind Mitglied bei bayme vbm. Sie stehen bereit, die Neuaufstellung der Bundeswehr in den nächsten Jahren kraftvoll zu begleiten. Große Chancen ergeben sich auch für alle diejenigen Unternehmen der bayerischen M+E-Industrie, die derzeit noch nicht in der Verteidigungsindustrie tätig sind. Speziell an diese bayme vbm Mitgliedsunternehmen richtet sich die heutige Veranstaltung. Wir wollen inspirieren und informieren, auf welchem Weg sich ein Standbein in diesem Sektor aufbauen lässt.“
Rund ein Drittel der gesamtdeutschen Wertschöpfung in der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie wird im Freistaat erwirtschaftet. Mit einem Umsatz von etwa vier Milliarden Euro und mehr als 45.000 direkt Beschäftigten ist Bayern bereits heute stark in diesem Wirtschaftszweig vertreten. Mit der Metall- und Elektroindustrie stehen zwei Branchen bereit, die ihre technologische Expertise, Innovationskraft und flexiblen Wertschöpfungsketten als Fundament nutzen können, um in diesen Bereich einzusteigen.
Ansprechpartnerin:
Franziska Meinl
Stellv. Pressesprecherin
Pressemitteilung-Nr. 281/25