Aiwanger: "Norwegen ist aktuell unser zuverlässiger Energielieferant von fossilem Erdgas - das muss künftig auch für grünen Wasserstoff gelten"

OSLO Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger hat mit dem norwegischen Minister für Erdöl und Energie, Terja Aasland, den Ausbau der guten Zusammenarbeit im Bereich der Energieversorgung vereinbart. Aiwanger unterstrich die aktuell große Bedeutung von Norwegen als Lieferant für Erdgas, was angesichts des Ukrainekrieges von existenzieller Bedeutung für die deutsche Wirtschaft sei. Künftig müsste die Lieferung von grünem Wasserstoff auch aus Norwegen diese bewährte Zusammenarbeit fortsetzen. 

 

Aiwanger: „Norwegen ist auf dem Weg, Russland als unseren größten Energie-Lieferanten abzulösen. Angesichts des enormen Windkraftpotenzials im Offshore-Bereich wird Norwegen neben Schottland auch ein sehr wichtiger Lieferant für grünen Wasserstoff werden. Für den Übergang setzen wir auf Norwegen als zuverlässigen Exporteur von Erdgas.“

 

Die Bayerische Staatsregierung habe Wasserstoff als Schwerpunktthema in der Außenwirtschaftspolitik mit dem Ziel verankert, neue Technologie- und Energiepartnerschaften zu schließen. Aiwanger: „Wir sind in Norwegen einen Schritt weiter gekommen. Wir sind dabei, in Bayern und Deutschland die Erneuerbaren Energien konsequent auszubauen. Im nächsten Schritt werden die stabilen europäischen Partnerländer mit viel Wind- und Wasserkraftpotenzial in Nordeuropa eine wichtige Rolle als Exporteure spielen. Wichtig wird sein, die Transportinfrastruktur wie Pipelines rasch auszubauen.“

 

Die Vorsitzende des Zentrums Wasserstoff.Bayern, Professor Dr. Veronika Grimm, unterzeichnete eine Absichtserklärung gemeinsam mit der Generalsekretärin des Norwegen Hydrogen Forum, Ingeborg Telnes Wilhelmsen. Darin wird eine vertiefte Partnerschaft beider Seiten bei der Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft vereinbart. „Wir werden unsere Potenziale nutzen, unsere Expertisen zusammenbringen und die Stärken Bayerns und Norwegens für die Energiewende hin zur Dekarbonisierung bündeln“, erklärte Professor Grimm. Aiwanger hatte bereits 2019 dieses Bayerische Wasserstoffzentrum gegründet, welches jetzt zunehmend auch internationale Kontakte im Bereich der Wasserstoffwirtschaft vorantreibt. 

 

Staatsminister Aiwanger und die bayerische Delegation aus Unternehmern, Wissenschaftlern und Landtagsabgeordneten besuchten auch das staatliche norwegische Energieunternehmen Statkraft. Der Konzern ist international führend in Wasserkraft und Europas größter Erzeuger erneuerbarer Energie.

 

Aiwanger: „Die Potenziale von Statkraft für die Produktion von Erneuerbaren Energien und grünem Wasserstoff sind riesig. Wichtig ist es nun, dass in Bayern und Deutschland rasch eine konkrete Nachfrage entsteht, damit Energieerzeuger wie Statkraft ihre Produktion von Wasserstoff entwickeln können. Wir müssen jetzt zeitnah möglichst konkret Wasserstoffkunden und benötigte Mengen in Bayern identifizieren und für den Bedarf konkrete Lieferanten und Lieferwege suchen. Zusätzlich müssen wir auch deutlich mehr eigene H2-Erzeugung in Bayern für lokale Verbraucher anregen und unterstützen."

 

Mit dem Besuch in Oslo endet die Wasserstoffreise des Staatsministers, die in den schottischen Regionen Glasgow und Aberdeen begonnen hatte. „Wir haben wichtige Kontakte geknüpft und Partnerschaften geschlossen. Diese Reise hat gezeigt, wieviel Dynamik das Thema Wasserstoff in Nordeuropa hat. Ich bin froh, dass wir uns in Bayern schon in den letzten Jahren als Wasserstoff-Land mit eigener, klarer Strategie als Technologieführer positioniert haben. Von diesem Fundament aus können wir jetzt agieren und werden nicht von den Ereignissen überrollt. Jetzt gilt es, die Wasserstoffwirtschaft konkret in Gang zu setzen um den Industriestandort Bayern zu sichern.“ 

 

Ansprechpartner:

Jürgen Marks

Leiter Pressereferat

 


Pressemitteilung-Nr. 281/22
Ansprechpartner
Prinzregentenstraße 28, 80538 München