Aiwanger: "Mit jeder Woche ohne Einspeicherung im Gasspeicher Haidach geht wertvolle Zeit verloren"

MÜNCHEN/BERLIN Der in Österreich gelegene Gasspeicher Haidach ist für die Erdgasversorgungssicherheit der österreichischen Bundesländer Tirol und Vorarlberg sowie auch für Bayern von elementarer Bedeutung. Um seine Befüllung durch die Betreibergesellschaft durchzusetzen, hat sich Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger jetzt an seine  österreichischen Kollegen Bundeswirtschaftsminister Martin Kocher, Bundesklimaministerin Leonore Gewessler sowie die Landeshauptleute der Bundesländer Tirol und Vorarlberg gewandt: „Mit einem Arbeitsgasvolumen von rund 33 Terrawattstunden besitzt der Speicher eine größere Kapazität als alle bayerischen Speicher zusammen und macht rund ein Drittel der gesamten österreichischen Speicherkapazität aus. Zwei Drittel des Speichers werden von der Gazprom GSA vermarktet, jedoch ohne ihn zu nutzen bzw. zu befüllen. Dies bereitet mir große Sorgen. Mit Blick auf den kommenden Winter muss eine Befüllung noch im Juli gestartet werden. Ich begrüße daher den österreichischen Ministerratsbeschluss vom 18. Mai 2022 ausdrücklich. Insbesondere die Verpflichtung von Speicherbetreibern zur Abgabe ungenutzter Speicherkapazitäten ist aus meiner Sicht sehr wichtig, stellt sie doch eine gesetzliche Grundlage zur Übernahme der ungenutzten Speicheranteile der Gazprom GSA in Haidach dar.“

 

Staatsminister Aiwanger bittet die Bundesminister, sich neben einer schnellen Umsetzung dieser Beschlüsse für ein bilaterales Abkommen zwischen der österreichischen und der deutschen Bundesregierung auf Basis der vorgesehen EU-Gasspeichervorgaben einzusetzen. Demnach ist für die Speicher Haidach und 7Fields eine gemeinsame Verantwortung von Österreich und Deutschland im Hinblick auf das verbindliche Befüllungsziel und den Zielpfad zur Einspeicherung vorgesehen. Dabei sind das genaue Verhältnis und der Umfang der Verantwortlichkeiten festzulegen. „Bis zur Anbindung des Speichers Haidach an das österreichische Netz ist eine Übergangslösung erforderlich. Mein Haus steht hierzu im engen Austausch mit bayernets, die pragmatisch begleiten wollen. Mit jeder Woche ohne Einspeicherung geht wertvolle Zeit verloren“, warnt Aiwanger. Er fordert auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck auf, die zügige Befüllung des Gasspeichers sicherzustellen.

 

Ansprechpartnerin:

Katrin Nikolaus, stellv. Pressesprecherin


Pressemitteilung-Nr. 277/22
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