Aiwanger: "Biobasierte Kreislaufwirtschaft ist zukunftsfähig, das fossile Zeitalter ist endlich"

BRÜSSEL/MÜNCHEN  Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat in Brüssel die Bedeutung der Bioökonomie als zukunftsfähige Wirtschaftsform hervorgehoben. Aiwanger: "Die Bioökonomie bietet die Lösungsansätze für die Herausforderungen der Zukunft, der Verbrauch fossiler Rohstoffe ist kein Dauerzustand. Durch Schützen und Nutzen in der Bioökonomie heben wir den Wert unserer heimischen Rohstoffe hervor. Statt neuer Stilllegungsziele auf EU-Ebene brauchen wir aktuell gerade wegen des Ukrainekrieges einen flexibleren Beihilferahmen und einen Rechtsrahmen, der biobasierte, nachhaltige Produkte und die landwirtschaftliche Nutzung aktiv unterstützt statt sie zu behindern.“

 

Der Energie- und Wirtschaftsminister hatte gemeinsam mit dem Sachverständigenrat Bioökonomie Bayern zu der Veranstaltung „Bioökonomie in Bayern – Beitrag für die Kreislaufwirtschaft“ in der Bayerischen Vertretung in Brüssel eingeladen. Vertreterinnen und Vertreter des Sachverständigenrates, der Europäischen Kommission und des Europäischen Parlaments diskutierten mit über 100 Gästen den Beitrag der bayerischen Bioökonomie zur europäischen Kreislaufwirtschaft und die notwendigen Anpassungen der Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft.

 

"Der Ukrainekrieg betont die Dringlichkeit, mit der die Transformation zur Bioökonomie forciert werden muss. Wir brauchen Unabhängigkeit von erdölbasierten Rohstoffen sowie eine nachhaltige Nutzung unserer nachwachsenden und heimischen Rohstoffe. Faire Wertschöpfungsketten von der Urproduktion bis zum Kunden und Nutzer sind das Gebot der Stunde", erklärte Hubert Aiwanger.

 

Bayern ist mit seiner Bioökonomiestrategie "Zukunft.Bioökonomie.Bayern" ein europäischer Vorreiter in der Bioökonomie und strebt eine Transformation seiner Wirtschaft und Gesellschaft in eine nachhaltige, zunehmend biobasierte Kreislaufwirtschaft an. Ziel ist es, knappe Ressourcen zu schonen, nachwachsende Rohstoffe und biogene Reststoffe nachhaltig einzusetzen und Kreisläufe zu schließen. Erfolgsversprechende Innovationen und Geschäftsmodelle gilt es bei der Umsetzung zu unterstützen und unternehmerische Hürden abzubauen. Auch die Gesellschaft sollte dabei mitgenommen werden. Dies kann Bayern nicht alleine. Es braucht einen nationalen und europäischen Rahmen, um diese Transformation zu stemmen und einen relevanten Beitrag zur Erreichung der Klimaziele als auch zur Sicherung des Wohlstands in Bayern und Europa zu erreichen .

 

Patricia Eschenlohr, Sprecherin des Sachverständigenrates Bayern: „Wir sind hierzulande reich an Bioökonomie-Innovationen in der Forschung und in hochpreisigen Marktnischen, auch dank zahlreicher politischer Maßnahmen. Für die schnelle großtechnische Umsetzung der bereits vorliegenden Innovationen braucht es jetzt aber ein entschiedenes politisches Handeln auf nationaler und europäischer Ebene und faire Wettbewerbsbedingungen. Wir haben keine Zeit mehr zu warten, dass die Bioökonomie in diesem Marktumfeld aus der Nische heraus unser fossil-basiertes Wirtschaftssystem, das über Jahrzehnte gewachsen ist, signifikant verändert. Die Bioökonomie benötigt jetzt neue Rahmenbedingungen und Skalierungsmöglichkeiten.“

 

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Pressemitteilung-Nr. 265/22
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