Aiwanger: "Wir haben eine weitere Hürde übersprungen. Das Wasserstoffzentrum ist für die Energiewende in Bayern von entscheidender Bedeutung"

MÜNCHEN  Der Bayerische Ministerrat hat auf Initiative von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger den Weg frei gemacht für den Erwerb eines Grundstücks für das Wasserstofftechnologie-Anwenderzentrum (WTAZ) in Pfeffenhausen (Landkreis Landshut). Der Grundstückskauf durch eine kommunale Projekt- und Entwicklungsgesellschaft wird vom Freistaat finanziell unterstützt. Aiwanger: "Wir haben heute eine weitere Hürde übersprungen. Für die bayerische Energiewende ist das WTAZ in Pfeffenhausen von entscheidender Bedeutung. Hier werden Wasserstoffanwendungen für den Mobilitätsbereich vorangebracht. Bayern steht zu seinen Zusagen und wird den Aufbau des WTAZ insgesamt mit mindestens 30 Millionen Euro unterstützen."

 

Am Montag war bekannt geworden, dass mit Daimler Truck ein großer Lkw-Hersteller als Nutzer des WTAZ bereitsteht. Daimler Truck hat mit der Entwicklung von Wasserstoff-angetriebenen Lkw begonnen, die eine Reichweite von etwa 1000 Kilometern haben werden. Sie sollen in Pfeffenhausen geprüft werden.

 

Aiwanger: "Die Entscheidung von Daimler Truck zeigt, wie wichtig das WTAZ für den Hochlauf der Wasserstofftechnologie in der Mobilität ist. Gerade im Schwerlastverkehr bildet Wasserstoff eine ideale Alternative zu fossilen Brennstoffen. Nur dadurch schaffen wir die Verkehrswende hin zu klimaneutralen Fahrzeugen auf unseren Straßen."

 

Pfeffenhausen wird sich ab 2024 auf die Wertschöpfungskette der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie für Mobilitätsanwendungen konzentrieren und bietet Unternehmen im Bereich der Wasserstofftechnologie die Möglichkeit, Produkte zu entwickeln, zu testen und zu zertifizieren. Zur Produktion von grünem Wasserstoff soll am Standort ab 2023 ein fünf Megawatt starker Elektrolyseur arbeiten.

 

Das Wasserstoffzentrum in Niederbayern ist eines von vier Nationalen Wasserstoffzentren in Deutschland. Neben Pfeffenhausen gehören auch Chemnitz (Sachsen), Duisburg (Nordrhein-Westfalen) und ein Konsortium in Norddeutschland zu den Standorten. Die Bundesregierung hatte zunächst eine Förderung von 100 Millionen Euro für das WTAZ angekündigt. Vergangene Woche wurde jedoch bekannt, dass die Zuwendung auf 72,5 Millionen Euro reduziert wird.

 

Aiwanger: "Das ist zwar bedauerlich, aber wir werden auch diese Herausforderung meistern und das WTAZ mit einem klugen, modularen Konzept hochfahren. Mein Ministerium begleitet das Betreiberkonsortium und die Kommune eng und unterstützt, wo es möglich ist."

 

Am Mittwoch, 25. Mai, wird das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie veröffentlicht, die vom Bundesministerium für Digitalisierung und Verkehr in Auftrag gegeben wurde.  "Wir gehen davon aus, dass uns diese Studie weiteren Rückenwind geben wird und gehen anschließend mit allen Partnern in die Umsetzung", erklärte Energieminister Aiwanger.

 

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Pressemitteilung-Nr. 253/22
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